Tolle Idee, aber leider zu wenig finanzieller Spielraum: Die auf Höhe des Verkehrsspielplatzes in Urfahr und dem Donauparkstadion geplante Linzer Donau-Radfähre wird aus Kostengründen nicht realisiert. 800.000 Euro Projektkosten bis 2020 (200.000 Euro pro Jahr) sind für die Stadt Linz derzeit einfach nicht drin.
Die Rad- und Fußgängerfähre war die letzte noch zu prüfende Ersatzmaßnahme zur Eisenbahnbrückensperre. Nun liegen die Ergebnisse vor, berichtet der freiheitliche Infrastrukturstadtrat Markus Hein: „Das Fährenprojekt würde bis Mitte 2020 Gesamtkosten von fast 800.000 Euro verursachen.“ In budgetär schwierigen Zeiten müsse jedes Projekt jedoch genau bewertet werden, so Hein. „Wiegt man den Kosten- Nutzenfaktor gegeneinander ab, hat die Fähre den Sprung an die Spitze der Prioritätenliste leider nicht ganz geschafft.“ Sind – so wie derzeit – die finanziellen Mittel eingeschränkt, sei das vorhandene Geld vorwiegend in nachhaltige Maßnahmen zu investieren. Für Hein wäre es daher nicht verantwortungsvoll, eine temporäre Lösung umzusetzen, die das zweifache Linzer Jahresbudget fürs Radeln verschlingen würde.
Die Radfähre hätte aufgrund der vorhandenen An- und Ablegenstellen auf Höhe des Donauparkstadions realisiert werden sollen. Viele Radfahrer wünschten sich diese aber auf Höhe des Jahrmarktgeländes – auch weil sich dort ein großer Parkplatz befindet und Pendler die Fähre nutzen könnten. Das ging aber aus baulichen Gründen ohnehin nicht: Zwischen Nibelungen- und Eisenbahnbrücke gibt es keine bestehenden Landungsstellen, ein Bau solcher hätte die Projektkosten auf weit über einen Million Euro getrieben.