Lange hat’s gedauert, jetzt hat man endlich zu einer Lösung gefunden: Im Juli 2015 wird auf einer 1.100 Quadratmeter großen, dreieckigen Fläche der vieldiskutierte „Linzer Donaustrand“ eröffnet. Bis 24 Uhr kann direkt vor dem Brucknerhaus unter freiem Himmel gechillt, geplaudert und gezwitschert werden. Die Stadt lässt sich diese neue Attraktion 100.000 Euro kosten.
„Es ist kein unheikler Standort“, gibt Vizebürgermeister Bernhard Baier bei der Präsentation des Projekts zu. „Es galt, viele Interessen zu berücksichtigen“, ergänzt sein roter Amtskollege Christian Forsterleitner. Warum die FPÖ als einer der Mit-Initiatoren bei der Pressekonferenz fehlt, liegt laut dem Duo aber nicht an politischen Gründen: „Es ist ganz normal, dass ich als Liegenschaftsreferent und Bernhard Baier als Kulturreferent das Projekt präsentieren“, so Forsterleitner. Ihm war zudem wichtig, „keine riesige Sahara-Sandfläche, sondern einen überschaubaren Bereich mit Berücksichtigung aller Erfordernisse“ zu realisieren.
200 Gastro-Sitzplätze
Das scheint auch gelungen zu sein: Das 1.100 Quadratmeter große Dreieck direkt vor dem Brucknerhaus bietet 200 Gastro-Sitzplätze und eine flexibel erweiterbare Liegefläche: Da kein Zaun um die Sandfläche vorgesehen ist, kann auch die angrenzende Wiese genutzt werden. Ein Sonnenschirm- und Liegestuhl-Verleih sollen für zusätzliche Frequenz an „Sommerfrischlern“ sorgen.
Kein Konsumationszwang
Im Gastrobereich will man nicht auf „die üblichen Schinke-Käste-Toasts, sondern qulitätsvolle, regionale Produkte“ setzen, sagt Karl Weixelbaumer, dessen Agentur Feel Events des Zuschlag als Betreiber erhielt. Mit an Bord ist u.a. auch Gastro-Profi Tibor Szabo, dessen Bar NEUF in der Altstadt kürzlich unter die Top-5-Bars Österreichs gewählt wurde. Im Gastrobereich besteht Konsumationspflicht, nicht aber auf der Sandfläche: „Das war uns im Sinne der Zwanglosigkeit besonders wichtig“, so Forsterleitner.
Remmidemmi bis 24 Uhr
Der offizielle Eröffnungstermin soll erst im Juli 2015 steigen, aufgrund der überschaubaren Umbauarbeiten könnte es bereits aber bereits einige Wochen vorher mit einem Soft Opening losgehen. Geöffnet soll der City Beach – natürlich nur bei Schönwetter – an sieben Tagen die Woche sein, an Wochentagen ab 11 Uhr und Samstag/Sonntag bereits ab 09 Uhr. Beschallung soll es nur sehr gedämpft – auf „Hintergrundmusik-Niveau“ – geben. Das einzige was noch fehlt, ist der Name. Weixelbaumer: „Wir sind noch am Suchen, der Begriff ‚Strand‘ wird im Namen aber sicher nicht vorkommen, weil da laut Defintion auch eine Bademöglichkeit vorgesehen sein müsste.“ Heiße Anwärter sind „Luger Beach“, „LILI“ (Linzer Lido) und „Lido di Lentia“ 😉
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