110 Millionen Passagieren haben im abgelaufenen Jahr die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt Linz benützt. Neben dem modernen Fuhrpark sind es die im Vergleich mit anderen Städten relativ günstigen Tarife, die immer mehr Linzer zum Umsteigen bewegen. Für Linzer kostet die Jahresnetzkarte etwa nur 285 Euro – von den heimischen Großstädten über 100.000 Einwohner fahren nur die Grazer mit 241 Euro pro Jahr günstiger. Wien und Salzburg nehmen 365 Euro, Innsbruck 350 Euro. Auch im Vergleich mit deutschen Städten ist Linz sehr günstig unterwegs.
Seit vier Jahren fördert Linz auf Basis eines Gemeinderatsbeschlusses die Jahresnetzkarte mit 151 Euro, das macht den attraktiven Preis von 285 Euro möglich. Derzeit sind mehr als 11.600 dieser Umwelttickets (Jahreskarten für Linzer) im Umlauf, das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahr. In Summe beträgt die finanzielle Unterstützung seitens der Stadt für das Umweltticket daher 1,8 Millionen Euro. Der günstige Jahrestarif von 285 Euro gilt allerdings nur für alle, die in Linz gemeldet sind. Für Auswärtige sind 436 Euro fällig, damit hätte Linz österreichweit sogar (neben Klagenfurt) das zweitteuerste Jahresticket aller Landeshauptstädte:
Vergleich Öffi-Jahrestickets in den Landeshauptstädten:
1) Eisenstadt: 95.-
2) Bregenz: 165.-
3) Graz: 241.-* (416.-)
4) Linz: 285.-* (436.-)
5) Innsbruck: 350.-
6) Wien: 365.-
7) Salzburg: 365.-
8) St. Pölten: 365.-
9) Klagenfurt: 440.-
* gilt nur für in Linz bzw. Graz hauptwohnsitzgemeldete Personen
Auch im gerne gezogenen Vergleich mit Deutschland ist man in Linz sehr günstig mit den Öffis unterwegs: In München sind für die Jahreskarte etwa mindestens 518 Euro fällig. In größenmäßig mit Linz vergleichbaren deutschen Städten sieht es ähnlich aus: Freiburg (226.000 Einwohner) nimmt 575 Euro, Kiel (246.000. Einwohner) 594 Euro und Mainz (210.000 Einwohner) gar 782 Euro für die Öffi-Jahreskarte.
„Noch nie haben so viele Menschen wie im Vorjahr unsere Straßenbahnen, Busse und O-Busse in Linz benutzt. Das Umweltticket ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte, was das Umsteigeverhalten auf öffentliche Verkehrsmittel anbelangt, sondern zählt auch zu den am häufigsten genannten Motiven für die Umwandlung von Nebenwohnsitzen in Hauptwohnsitze“, so Bürgermeister Klaus Luger.
Weitere Vorteile, den es in anderen Städten nicht gibt: Das Umweltticket ist auf andere Personen übertragbar. Auch die Pöstlingbergbahn kann damit benützt werden. Zudem dürfen an Samstagen, Sonn- und Feiertagen bis zu vier Kinder unter sechs Jahren pro Erwachsenem mitgenommen werden.