Knapp 40 Hektar neue Betriebsbauflächen prüft die Stadt derzeit als Sicherung des Wirtschaftsstandortes Linz – das größte Gebiet davon beim Südpark in Pichling. Das dortige, 12 Hektar große Areal wurde auch als möglicher Standort für das neue LASK-Stadion genannt. “Vom Verein oder dem Land hat noch niemand mit mir darüber gesprochen”, sagt dazu Bürgermeister Klaus Luger. Auch von einem anderen Standort auf Linzer Stadtgebiet sei derzeit keine Rede, so Luger. Die Zeit drängt, denn der LASK darf seine Spiele nur bis 2021 in Pasching austragen..
Aus 20 möglichen Standorten wurden vom LASK zuletzt die bestgeeignetsten ausgewählt. Wo diese genau sind, darüber hält sich der Klub bedeckt. Linz ist offensichtlich nicht darunter, weil es noch keinen Termin mit Bürgermeister Klaus Luger gab: „Mit der Stadt gab es keine Gespräche, auch Anfragen seitens des LASK oder des Landes liegen keine vor“, sagt Luger. Außer in Pichling, wo 12 Hektar freie Fläche (derzeit noch als Wohngebiet gewidmet) zur Verfügung stünden, gibt es aktuell keinen Standort, wo ein so großes Projekt Platz hätte. Um die acht Hektar Grund wären für eine entsprechende Arena nötig. Die Flächen in Pichling sind noch in privatem Besitz und könnten der Stadt vom Land Oberösterreich (das als Treiber des Projekts „LASK-Arena“ auftritt) weggekauft werden, um hier ein Stadion zu bauen. Das wäre aber erst die halbe Miete, denn, so Luger: „Die Widmung des Areals liegt zu 100 Prozent in unserer Hand.“
Für den Grundstückskauf und den Bau eines Stadions wären bis zu 50 Millionen Euro nötig. Die vom Land in Aussicht gestelle Finanzierung einer LASK-Arena sieht Luger problematisch: „Einerseits hat Landeshauptmann Stelzer das Geld nicht. Und andererseits: Mit welchem Argument könnte das Land dann anderen Fußballvereinen oder den Black Wings Linz den Bau einer eigenen Arena verwehren?“
Die Tür für ein LASK-Stadion auf Stadtgebiet ist aber dennoch weiter offen. Luger: „Seitens der Stadt sind wir gesprächsbereit. Wenn der LASK das Geld und das Grundstück dafür hat, werden wir uns nicht verschließen.“ Lukrativ sei das für die Stadt nur sehr begrenzt – zumindest, was die Steuereinnahmen betrifft: „Vor drei Jahren hat der LASK das letzte Mal Kommunalsteuer in Linz bezahlt – und zwar in Höhe von 56.000 Euro – also nicht viel mehr, als ein kleiner Betrieb auch bezahlt.“ Man werde sich daher seitens der Stadt im Fall des Falles ganz genau überlegen, eine Fläche von acht Hektar für ein neues Stadion zu widmen, wenn man dort auch mehrere Betriebe ansiedeln könne, so Luger. Die Zeit drängt, denn der Vertrag für den LASK-Profibetrieb in Pasching läuft bereits 2021 aus.
Neben dem Südpark Pichling prüft die Stadt Linz derzeit auch weitere Flächen für künftige Betriebsansiedelungen – uns zwar zwischen Wiener Straße und Westbahn (ca. 4,1 Hektar), an der Holzmüllerstraße in Kleinmünchen (5 Hektar), beim Bäckermühlweg Richtung Traun (11 Hektar) und bei der Heizhausstraße entlang der Westbahn (7,4 Hektar). Dies sei laut Luger nötig, um einer Verknappung samt Preistreiberei entgegenzuwirken: „In Linz sind die Grundstückspreise für Betriebsansiedelungen und Büroflächen im Vergleich zu vielen anderen Landeshauptstädten am niedrigsten, das soll auch so bleiben“, so Luger.