„Verkehrswende umsetzen“ ist das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises. Der Umstieg beim Pendeln vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel spart etwa auf der Strecke Wels-Linz im Schnitt über 1.200 Euro pro Jahr. Die Zahl der verkauften Klimatickets (in der OÖ Regional Version) stieg seit März sprunghaft an – von 14.000 auf über 16.000.
Klimaticket bringt ein 15. Gehalt
Die enorm gestiegenen Spritpreise haben die Kosten der Mobilität nach oben geschraubt. Der Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine sehr wirksame Spritkostenbremse, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Wenn man beispielsweise auf der Strecke Wels-Linz mit dem Auto pendelt, hat man bei durchschnittlichem Spritverbrauch und einem Spritpreis von 1,80 Euro jährliche Spritkosten von 1.910 Euro. Wer auf den Öffentlichen Verkehr umsteigt, zahlt mit dem Klimaticket OÖ nur 695 Euro pro Jahr und spart sich damit allein im Vergleich zu den Spritkosten rund 1.200 Euro. „Damit kann sich mit dem Klimaticket je nach Strecke de facto ein 15. Monatsgehalt verdienen“, so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.
„Die derzeitigen Treibstoff-, Energie- und Heizkosten belasten das persönliche Haushaltsbudget massiv. Dem weiteren Ausbau des Öffentlichen Verkehrs kommt – etwa durch das Regional-Stadtbahn-Projekt und die Erweiterung des S-Bahn-Systems – eine besondere Bedeutung zu“, sagt Landesrat Günther Steinkellner.

„Richtiges“ Autofahren kann bis zu 15% Sprit einsparen
Wer keine Wahl hat und mit dem Auto pendeln muss, kann mit spritsparendem Fahrstil den Verbrauch und damit die Kosten um immerhin rund 15 Prozent reduzieren. Und wer bei einer 5-Tage-Woche einen Tag pro Woche im Homeoffice arbeiten kann, hat um 20 Prozent niedrigere Spritkosten.
Bei Fahrgemeinschaften: bis zu 50% weniger Spritausgaben
Besonders wirksam ist eine Fahrgemeinschaft, die bis zur Hälfte der Kosten reduzieren kann – etwa wenn man sich mit den Nachbarn oder jemandem aus dem näheren Wohnumfeld abwechselt und wochenweise den Fahrdienst übernimmt. „Mit Fahrgemeinschaften kann man so trotz steigender Spritpreise niedrigere Mobilitätskosten als früher haben“, so Gratzer.
Gehen oder Radeln statt fahren
Ein großes Potenzial hat auch bewegungsaktive Mobilität. In Oberösterreich ist rund jede zehnte Autofahrt in fußläufiger Distanz, vier von zehn sind kürzer als zehn Kilometer und damit in Radfahrdistanz. Wer möglichst viele Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, tut aber auch der eigenen Gesundheit Gutes – und spart zudem viel Geld.
Der VCÖ Mobilitätspreis
Damit Mobilität und Gütertransport in Zukunft klimaverträglicher, kostengünstiger und gesünder werden, hat der VCÖ gemeinsam mit Landesrat Günther Steinkellner und den ÖBB den VCÖ-Mobilitätspreis OÖ unter dem Motto „Verkehrswende umsetzen“ gestartet. Aufgerufen zur Teilnahme sind Betriebe, Unternehmen, Startups, Gemeinden, Städte, Schulen und Universitäten, Tourismusregionen, Initiativen und Einzelpersonen – die Einreichfrist endet am 1. Juni.
Betriebliches Mobilitätsmanagement von Unternehmen, eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung von Gemeinden und Städten, die Stärkung von Ortskernen und Nahversorgung, die Umstellung des Fuhrparks auf emissionsfreie Antriebe, Sharing-Angebote, ein verbessertes öffentliches Verkehrsangebot für Einheimische und Urlaubsgäste oder Apps, die Fahrgemeinschaften oder autofreie Mobilität erleichtern, sind nur einige Beispiele, die heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis eingereicht werden können.
Die Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis OÖ gibt es unter www.vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 893 26 97.