Klar ist: Es wird wärmer – und Schnee wird speziell in tiefen Lagen seltener. Eine Erfindung der letzten Jahre sind schneearme Winter allerdings nicht. Ein Blick in die spannenden Statistiken von www.wetter-muehlviertel.at zeigt etwa, dass selbst im 924m hoch gelegenen Kirchschlag bei Linz längere schneelose Phasen auch im Hochwinter durchaus immer wieder vorkommen, obwohl sich die Lage heuer ganz besonders dramatisch darstellte.
Dass es selbst in Kirchschlag allerdings den ganzen Februar und März nur einen einzige Tag mit Schnee gab, war zumindest in den letzten Jahrzehnten ein absolutes Novum. Wobei es heuer gar nicht so sehr an den zughohen Temperaturen lag, sondern an den ist komplett ausgebliebenen Niederschlägen.

Rekordverdächtig war der Winter 2005/2006 in Kirchschlag, als es von 17. November bis 31. März für 104 Tage eine geschlossene Schneedecke mit einer Mächtigkeit von bis zu 170 Zentimetern gab. Gleich im Winter darauf kam der erste richtige Schnee dann erst am 22. Jänner, auch die beiden Winter darauf waren in Kirchschlag auf fast 1.000m Seehöhe fast schneefrei.

2011/12 war es dann in der kleinen Gemeinde im Norden von Linz von 5. November bis 31. März – oder 116 volle Tage lang – weiß. Als einer der magersten Winter geht hingegen die kalte Jahreszeit 2019/20 ein, als es kaum Schneelagen gab – und wenn, waren es gerade mal ein paar Zentimeter. Heuer reichte es ebenfalls nicht zu einer längeren Schneephase, aber der nächste Winter kommt bestimmt… irgendwann.