Es ist der bereits zweite Versuch, ein Projekt privater Investoren auf öffentlichem Linzer Grünland umzusetzen. Was noch fehlt, ist der Umwidmungsbeschluss des Linzer Gemeinderats. Problem: Viele Fragen sind offen – und es fehlt auch ein Ziel und ein Konzept, wo und wie Linz die PV-Offensive umsetzen will. Man hantelt sich von einem anlassbezogenen Spontan-Projekt zum anderen.Und: Nicht die (verlässliche) LINZ AG oder anderen Betriebe der Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand stehen hinter dem Projekt, sondern private Investoren.
„Teurer, aber weit sinnvoller und vor allem innovativer wäre das Überbauen von Autobahnen mit PV-Modulen. Das Flächenpotenzial in unserem Bundesland beträgt etwa 1.200 Hektar Fläche.“
Kritiker werfen ein, dass vorher bereits versiegelte Flächen wie die A7-Einhausung Niedernhart, die Dächer der beiden Linzer Stadien, andere öffentliche Gebäude und Hallen herangezogen werden sollen, bevor man wertvolles Grün- und Ackerland umwidmet und zu Hitzeinseln macht. Teurer, aber weit sinnvoller und vor allem innovativer wäre auch das Überbauen von Autobahnen oder breiten Bundesstraßen mit PV-Modulen. Das wäre ressourcenschonend, zudem müsste auch kein einziger zusätzlicher Quadratmeter versiegelt werden. In Summe wäre das alleine in Oberösterreich ein Potenzial von 290 Autobahn- und 1.570 Bundesstraßen-Kilometern. Alleine über den Autobahnen beträgt das Flächenpotenzial in unserem Bundesland etwa 1.200 Hektar Fläche, die man für PV-Anlagen nutzen könnte – und damit ein Hundertfaches gegenüber dem Linzer Stückwerk. Alleine: Das Konzept und das Ziel fehlen.
„Diese gewaltigen PV-Felder im Grünen haben wenig mit Bio, Natur oder Umweltschutz zu tun. Auch die Umgebungsluft wird durch die schwarzen Photovoltaik-Platten er wiesenermaßen auf 50 und mehr Grad aufgeheizt.“