„Das de facto-Aus der Linzer Stadtseilbahn war gut für uns, jetzt fokussiert sich alles auf unser Projekt“, glaubt Erich Gattringer vom Verein „Keplerforum Linz“. Er hofft, nun seine im Donaupark geplante Kepler-Planetenseilbahn endlich verwirklichen zu können. Zur (von Unternehmern und Gönnern aufgebrachten) Investitionssumme von 30-35 Millionen Euro würde nicht mehr viel fehlen, bereits 2020 könnte der Bau starten.
Der deutsche Astronom und Mathematiker Johannes Kepler verbrachte die wichtigsten Jahre seines Lebens in Linz: Er arbeitete hier von 1612 bis 1627 als „Landesmathematiker“ und entdeckte die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich die Planeten um die Sonne bewegen. Aus dieser Tatsache ersann Erich Gattringer den Plan, zwischen Linzer Schloss, Jahrmarktgelände und der Kulturmeile im Donaupark eine Seilbahn zu errichten, deren Gondeln den Planeten unseres Sonnensystems nachempfunden sind. Finanziert werden soll das laut Gattringer etwa 30-35 Millionen Euro teure Projekt von Wirtschaftstreibende und Gönnern, der Stadt oder dem Land würde die Errichtung nichts kosten. Mit an Bord sind u.a. Peter Augendopler (backaldrin), Dionys Lehner (Linz Textil), Christian Trierenberg (Trierenberg Holding) und Walter Scherb (Spitz).
„Bahn würde sich rechnen“
Knackpunkt neben den Grundinvestitionen sind freilich die Zusagen der Grundeigentümer (Stadt, Land, via Donau) – und vor allem: Wer zahlt mögliche Abgänge im laufenden Betrieb. Das sei kein Problem, denn: „Die Bahn würde sich vom ersten Moment an rechnen, schon alleine wegen der vielen Schiffstouristen“, glaubt Erich Gattringer. Bezüglich der Errichtungskosten sei man schon sehr weit, es würde nicht mehr viel fehlen: „Eine Entscheidung ist schon heuer möglich, dann könnten wir schon 2020 zu bauen beginnen.“
Seilbahn-Eweiterung und Planetarium als zweiter Schritt
Erich Gattringer denkt aber schon (viel) weiter: In einem zweiten Bauschritt soll beim Schloss ein in den Berg gebautes Kepler-Zentrum samt Planetarium entstehen. Die Kosten dafür stehen im wahrsten Sinn des Wortes in den Sternen. Auch die Seilbahn soll dann erweitert werden – bis zur Kepler Uni im Norden und der Voestalpine-Stahlwelt im Süden.
Im Rahmen des Projekts wurde im Atrium Einkaufszentrum in Linz ein Kepler-Shop eröffnet, in dem sich alles um Kepler und „seine“ Planeten dreht. Hier gibt es schwebende Globusse, allerlei Weltraum-Gimmicks und vor allem die „Kepler Kugeln“, feinste Trüffel Confiserie in – nona – Planetenform. Neuester Coup: ein in Zusammenarbeit mit der Freistädter Brauerei entwickeltes „Kepler-Bräu“.
Weitere Infos: www.keplarium.at
Fotos: Keplerforum Linz, Privat