Während in Wien fast schon ein Kult um das Thema Würstelbuden gemacht wird, geht das Standlsterben in Linz weiter: Vor sieben Jahren war beim „Warmen Hans“ am Linzer Hauptplatz Schluss, letztes Jahr schloss der Imbiss beim Bruckner Tower, jetzt hört ein weiterer bekannter Betrieb auf: Der „Kaiser Franz“ an der Unionstraße schließt. Eine „Abbruchparty“ ist bereits ausgeschrieben.
„Am 22.3.2024 ist es so weit, der Imbiss wurde von meinem Vermieter verkauft. Das Würstelstand sterben geht weiter. Hoffe wir sehen uns ein letztes Mal in der Unionstrasse, da Kaiser freut sich auf viele Gäste“, so Pächter Franz Wohlmuth.
Es ist der neueste „Fall“ in der Causa Linzer Würstelbudensterben. Im Juni 2017 schloss der legendäre „Warme Hans“ am Hauptplatz, wie zuvor viele andere Würstlbuden – etwa unterhalb des Lentos an der Donaulände, beim Hinsenkampplatz oder erst kürzlich gegenüber des Bruckner Tower. Älteren Semestern ist auch nicht das „Passage Pick“ vor dem heutigen Passage Einkaufszentrum bekannt.
Neben nicht verlängerten Pachtverträgen ist das Würstelbudensterben auch dem geänderten Essverhalten der Linzer geschuldet. Die jungen Nachtschwärmer greifen lieber zu Pizza und Kebab, die man die ganze Nacht an fast jeder Hausecke bekommt. In einem 400-Meter-Radius zum Warmen Hans gab es zur Zeit der Schließung bereits sieben Kebab-Buden.
Ein großes Problem hatte – warum auch immer – die Linzer Stadtpolitik mit dem Thema Würstelstand: So wollte man viele Jahre lang auch die beiden Buden am Taubenmarkt weg haben, weil sie aus Rathaus-Sicht das Ortsbild verschandeln würden. Auch die beiden Betriebe am Schillerpark scheinen gefährdet: Beim geplanten Um- bzw. Neubau des dortigen Einkaufszentrums könnten diese ebenfalls verschwinden.
- Bauern Bosna mit Ruccola, Röstzwieben und Hongi-Senf-Sauce
- Bunz Bossa mit Röstzwiebeln
- Käsekrainer Bosna
- Berner Bosna (mit Berner Würste)
- Tschibal Bosna (mit Cevapcici)