Miau! Wenn sie das nächste Mal ihre Katze streicheln, denken Sie vielleicht daran: Eine asiatische Verwandte ihrer Mietze „produziert“ den teuersten Kaffee der Welt – auf eine Weise, die nicht wirklich nach Genuss klingt…
Kopi Lubak – nein, das ist kein thailändischer Badeort, sondern eine wohl einzigartige Spezialität in der kulinarischen Welt. Dass dies so ist, verdanken verwöhnte Gaumen einer kleinen Schleichkatzenart, die in Indonesien auf den Geschmack gekommen ist. Paradoxurus hermaphroditus, so ihr lateinischer Name, verdrückt mit besonderer Vorliebe Kaffeebohnen. Da der Verdauungstrakt von Katzen jedoch nicht für die kleinen braunen Bohnen geschaffen wurde, verlassen die Bohnen die Samtpfoten fast unverändert. Fast? Ja, denn die Katzenenzyme verändern die Moleküle der Bohnen. Dies verändert „natürlich“ den Geschmack des Kaffees, nach der Röstung entwickeln sich weniger Bitterstoffe. Und das tut dem Aroma des Kaffees verdammt gut, sagt man. Warum sonst würde man diesen Kaffee um 800 Euro pro Kilo kaufen?
Wer sich die 800 Euro mithilfe seines Stubentigers ersparen – oder selbst groß ins Katzengaga-Kaffee-Business einsteigen will, sei gewarnt: Mit Mitzi, Bärli, Muschi oder Minki funktioniert die Herstellung leider nicht – denken Sie also gar nicht daran, morgen früh statt einem Schälchen Kitkat ein paar Kaffeebohnen zu kredenzen und auf spontanen Reichtum zu hoffen.