Ein positiver Schritt nach vorne: Die Stadt Linz tätigt heuer 108 Millionen Euro an Investitionen, die in neue Projekte für die Verbesserung der Infrastruktur fließen. Schwerpunkte der zukunftsorientierten Ausgaben im Jahr 2024 sind die Mobilität ebenso wie Ausgaben für Soziales, Umweltschutz, Klima und Stadtgrün. 5,1 Millionen fließen in den Ausbau der Photovoltaik – u.a. am Dach des neuen Donauparkstadions. Apropos Mobilität: Hier hat immer noch das Auto die Nase meilenweit vorne: 34,4 Millionen Euro fließen in den Punkt „Straßenbau“, für Rad- und Gehwege sind davon jedoch nur zwei Millionen Euro vorgesehen.
„Das vorliegende Investitionsprogramm bietet uns die Möglichkeit, in Zeiten inflationsbedingt nachlassender Konjunktur auf dem Bausektor antizyklisch zu investieren sowie unseren Beitrag dazu zu leisten, dass Arbeitsplätze am Bau erhalten werden. Die Infrastruktur der Stadt wird nachhaltig gestärkt. Durch den aktuellen Schwerpunkt auf dem Ausbau der Photovoltaik tragen die Stadt Linz bzw. die ILG auch wirksam zum Klimaschutz bei. Weiters fortgesetzt wird die Digitalisierungsoffensive, sowohl auf Ebene der Verwaltung als auch in unseren Pflichtschulen, um die Herausforderungen bewältigen zu können“, sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger.
„Linz investiert in diesem Jahr 90,6 Millionen Euro, das entspricht einer Investitionsquote von 8,4 %. Dieses Investitionsausmaß ist auch in finanziell herausfordernden Zeiten wichtig, um den Anforderungen der Zukunft gerecht werden zu können und unseren Wirtschaftsstandort zu stärken. So investieren wir 8,1 Millionen Euro in Straßenbau, Radwege, Digitalisierung von Ampeln und Beleuchtung sowie 6,7 Millionen Euro in Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen und in die Gestaltung öffentlicher Plätze. Ein halbe Million Euro steht für räumliche Umbauten in den Rathäusern zur Verfügung, um einer modernen Verwaltung mit würdigen Arbeitsplätzen gerecht zu werden. Mit Investitionen von 5,1 Millionen Euro in die Errichtung von Photovoltaikanlagen gelingt der Umstieg auf erneuerbare Energien. Das ist ein bedeutender Schritt zum Ziel Klimaneutralität 2040“, so Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.
„Die Investitionen fördern maßgeblich das Zusammenleben in der Stadt Linz und stellen ein vielfältiges und modernes Angebot an öffentlichen Einrichtungen für die Linzer*innen, darunter Schulen und Kultureinrichtungen, bereit. Eine führende Rolle spielt dabei auch die ILG. Mit dem Fokus auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit können wir wesentlich zur positiven Entwicklung und Lebensqualität in unserer Stadt beitragen“, sagt ILG-Aufsichtsratsvorsitzender Stadtrat Dietmar Prammer.
36 Millionen Euro Investitionen für Mobilität
Mit mehr als 36 Millionen Euro stellt die Mobilität den größten Ausgabenposten dar. Auf die Generalsanierung des Mona-Lisa-Tunnels der Umfahrung Ebelsberg entfallen rund 10 Millionen Euro. Die Finanzierung des Westrings schlägt sich mit knapp vier, die Halbanschlussstelle Auhof mit 3,7 Millionen Euro zu Buche. Ein zusätzlicher akzentuierter Schwerpunkt ist ab 2024 die Errichtung von Infrastruktur für die sanfte Mobilität in Form von Rad-, Fußgänger- und Wanderwegen mit Kosten von zwei Millionen Euro. 2,4 Millionen Euro sind für Digitalisierung von Ampelanlagen und Beleuchtung vorgesehen.
Knapp 11 Millionen Euro Investitionen für Bildung und soziale Infrastruktur
Investitionen in Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen und Seniorenzentren sowie für den Berufsschulausbau erfordern in Summe knapp 11 Millionen Euro. Vier Millionen Euro entfallen auf kulturelle Projekte.
Investitionen für Klimaschutz und Platzgestaltungen
Ein Betrag in Höhe von 4,7 Millionen Euro – um fast die Hälfte mehr als im vorangegangenen Doppelbudget – entfällt auf Umweltschutz, Klima und Stadtgrün. Schwerpunkte setzen dabei der jeweils mit einer Million Euro jährlich dotierte Klimafonds, die Baumpflanzungsoffensive, Entsiegelungsmaßnahmen sowie die Aufwertung der städtischen Parkanlangen.
Zudem sind zwei Millionen Euro für die Neugestaltung und Entsiegelung öffentlicher Plätze vorgesehen, um die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums weiter zu steigern. So stehen Planungen und Umbaumaßnahmen für das Urfahranermarktgelände, den Hauptplatz und den Martin-Luther-Platz sowie eine Wasserspielfläche am Pfarrplatz am Programm.
Investitionen für Sport und Gesundheit
Investments in Sport und Gesundheit sind mit 3,2 Millionen Euro veranschlagt.
Strom aus Sonnenenergie mit Photovoltaik
Auf dem Weg zur nachhaltigen und klimaneutralen Zukunft setzt die Stadt Linz vor allem auf den Umstieg auf erneuerbare Energien. Die Photovoltaik-Offensive umfasst dabei mehr als 110 PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden. Vor diesem Hintergrund hat die Immobilien Linz (ILG) gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Gebäudemanagement und Tiefbau (GMT) der Stadt Linz ein Gesamtkonzept zur Versorgung des Immobilien-Portfolios der Stadt Linz mit dezentral erzeugtem Ökostrom aus Photovoltaikanlagen mittels „Erneuerbaren Energiegemeinschaften“ ausgearbeitet.
Nach dem Abschluss dieser auf vier Jahre ausgelegten Ausbaumaßnahmen sollen über 40 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs der Stadt Linz aus erneuerbaren Quellen abgedeckt werden. Die für das laufende Jahr veranschlagte Investitionssumme beträgt mehr als fünf Millionen Euro, weitere 2,7 Millionen sind für Dachsanierungen vor allem im Vorfeld der Photovoltaikprojekte vorgesehen. Die erste Etappe der Photovoltaikoffensive soll im Frühjahr 2024 anlaufen. Im Fokus stehen dabei unter anderem das Neue Rathaus und das Donauparkstadion.