Erhofft, aber nix geworden: Linz wollte u.a. mit der Tabakfabrik und dem AEC punkten, um den Titel „Innovationshauptstadt Europas“ zu erobern. Im Finale gab es für Linz nichts zu holen, dabei vor der Entscheidung extra noch ein 20.000 Euro Kurzvideo produziert, um zusätzlich Rückenwind zu generieren. Allein: Es war verlorene Liebesmüh‘. Nicht Linz, sondern das unscheinbare Leuven aus Belgien machte das Rennen.
2009 war Linz Kulturhauptstadt, auch als Klimahauptstadt will Linz spätestens 2025 aufhorchen lassen. Und jetzt hätte der nächste Paukenschlag folgen sollen: Linz bewarb sich für den Titel „Europäische Innovations-Hauptstadt“. Sechs Monate wurde von mehreren Mitarbeitern der Stadt intensiv an den Einreichunterlagen gearbeitet. Ergebnis: Von den 13 Finalstädten wurden sechs ausgezeichnet, Linz fiel dabei leider durch. In der sehr umfangreichen Bewerbung hatte Linz dargestellt, wie die Stadt innovative Lösungen für gesellschaftliche, urbane Herausforderungen realisiert und dabei nicht die Technik, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Am Ende wurde die bis dato unscheinbare 100.000-Einwohner-Stadt Leuven aus Belgien die Innovationshauptstadt Europas 2020. Dahinter folgen Cluj-Napoca (Rumänien), Espoo (Finnland), Helsingborg (Schweden), Valencia (Spanien) und Wien. Linz landete auf den Plätzen 7 bis 13.
Leuven ist die sechste Stadt, die den Preis für die Innovationshauptstadt Europas gewann und nach Barcelona und Nantes die dritte Nicht-Hauptstadt, die es zu diesem Titel schaffte.
Um den Titel „European Capital of Innovation Award 2020“ der EU-Kommission können sich Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern bewerben. Es werden jährlich sechs Preise für die innovativsten Citys Europas vergeben. Die belgische Gewinnerstadt Leuven erhielt eine Million Euro Preisgeld, jeweils 100.000 Euro gingen an die fünf Zweitplatzierten.