350.000 Euro pro Jahr lässt sich Linz die Räumlichkeiten des “Innovationshauptplatzes” kosten. Der dazugehörige Pop-Up-Store sollte eigentlich an Start-Ups bzw. Organisationen und deren “Ideen mit Innovationskraft für den pulsierenden Industrie- und Wirtschaftsstandort Linz” kostenlos vermietet werden. Seit einiger Zeit wird der attraktive Standort jedoch nur mehr von SPÖ-nahen Organisationen genutzt. Nach der Arbeiterkammer residieren hier nun die Kinderfreunde – und bieten statt Innovationen einen ziemlich Retro-mäßigen “Gratis-Verleih von Brettspielen” an...
Die Stadt lässt sich diese Zusatzeinrichtung neben dem Rathaus 350.000 Euro pro Jahr kosten, der „Innovationshauptplatz“ wurde im Sommer 2019 auf Betreiben von Bürgermeisters Klaus Luger umgesetzt. Die Lage des Standorts könnte neben dem Rathaus an der Ecke Pfarrgasse/Hauptplatz attraktiver nicht sein.
„Linzerinnen eine Chance geben“
Auf der Homepage des Innovationshauptplatzes wird um die entsprechenden Zielgruppen geworben: „Du wolltest schon immer deine Vision oder bereits umgesetztes Projekt, Innovation, Kunst, Kreation und vieles mehr der breiten Öffentlichkeit präsentieren? Mit dem Pop-Up-Store-Hauptplatz möchten wir LinzerInnen eine Chance geben, ihre Kreationen im Herzen von Linz kostenlos für einen Monat sichtbar zu machen.“
„Alle Linzerinnen und Linzer, die ihre Innovationskraft für den pulsierenden Industrie- und Wirtschaftsstandort Linz einbringen möchten, sind im Pop-Up-Store am Hauptplatz genau richtig. Unser Ziel ist es, Engagement für Innovationen vor den Vorhang zu holen und kreative Köpfe bei der Umsetzung von Ideen zu unterstützen“, sagte Klaus Luger damals zur Eröffnung.
SPÖ-Organisationen statt Innovationen?
Zum Zug kommen aber mittlerweile keine innovativen Start-Ups oder LinzerInnen mehr, sondern SPÖ-nahe Organisationen. Im September/Oktober etwa zog hier die Arbeiterkammer Linz ein. Ob die AK über wirklich so wenig Räumlichkeiten verfügt, um auch das Innovations -Pop Up-Store am Hauptplatz nutzen zu müssen, scheint zumindest diskussionswürdig.
Aktuell haben sich die Kinderfreunde der SPÖ temporär in den Räumlichkeiten niedergelassen. Geboten wird u.a. ein „Gratis-Verleih von Brettspielen“. Mit dem ursprünglichen Sinn eines „Pop Up-Stores für innovative Ideen, die Innovationskraft für den pulsierenden Industrie- und Wirtschaftsstandort Linz haben“, hat das allerdings wenig bis null komma Josef zu tun. Möglicherweise war aber die gesamte Idee nur ein ziemlich teurer Griff ins Klo und es fehlt einfach an innovativen Interessenten, die sich hier einquartieren wollen…