Seit einem halben Jahr hat das stadteigene „Innovationsbüro“ am Linzer Hauptplatz geöffnet. Die Stadt lässt sich diese Zusatzeinrichtung neben dem Rathaus 350.000 Euro pro Jahr kosten. Der Zuspruch ist bislang aber überschaubar.
Auf der Homepage innovationshauptplatz.linz.at sind vor allem die Bürger aufgefordert, innovative Ideen und Initiativen einzubringen. Der Zuspruch gestaltet sich zumindest hier bislang aber eher schleppend. In 180 Tagen wurden bis dato erst 12 Initiativen eingebracht, über die online abgestimmt werden kann. Und auch die diese Abstimmungen laufen mehr als zäh: Aktuell gibt es für die 12 eingebrachten Vorschläge zwischen einer (!) und 46 abgegebene Stimmen, in Summe gingen für alle 12 Vorschläge gerade mal 261 Votings ein.
Pikant: Sechs der zwölf eingebrachten Ideen stammen von einer einzigen Person, damit haben sich in Summe bislang nur sieben Linzer am Einbringen von Innovationen beteiligt. Die Ideen haben zudem nur sehr begrenzt mit Innovation zu tun. So wird etwa „ein zusätzlicher Bundesstraßen-Anschluss für Pichling“ oder „fußgängerfreundliche Ampelschaltungen“ gefordert.
Bis zur nächsten Wahl im Herbst 2021 verschlingt das Innovationsbüro summa summarum fast 850.000 Euro. Bleibt zu hoffen, dass diese Einrichtung mit seinen drei Angestellten noch richtig durchstartet, sonst heißt’s „Außer Spesen nix gewesen…“