Oberösterreichs größtes Skigebiet Hinterstoder/Wurzeralm wird weiter ausgebaut: Bis 2024 investieren Land Oberösterreich und die Schröcksnadel-Gruppe 67 Millionen Euro. So wird u.a. der Doppelsessellift auf das Frauenkar durch eine Zehnergondelbahn ersetzt, die Standseilbahn auf die Wurzeralm wird ebenso runderneuert wie die Gondelbahn in Hinterstoder. Auch 250 neue Gästebetten auf Vierstern-Niveau werden geschaffen. Das Land OÖ fördert mit 26 Millionen Euro etwa 40% der Gesamt-Investitionen.
„Nach dem Nein zur Verbindung von Hinterstoder und Wurzeralm wussten wir, dass es schnell einen neuen Masterplan geben muss“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Heraus kam mit 26 Millionen Euro das größte Förderpaket, dass das Land jemals in ein Skigebiet investierte. Diese Investitionen seien Grundvoraussetzung, dass Urlauber länger als einen Tag nach Hinterstoder kämen – ja mehr noch: Auch der Status als Weltcup-Ort wäre laut Investor Peter Schröcksnadel weggewesen: „In Hinterstoder gibt es zu wenig Betten. Man kann dem Weltcup-Tross nicht zumuten, dass er 50 Kilometer zum Schlafen hin und her fährt. Hinterstoder hätte ohne Investitionen keinen Platz mehr im Weltcupkalender.“
2020 kehrt der Skiweltcup nach Hinterstoder zurück
Apropos Weltcup: Dieser macht 2020 wieder Station in Oberösterreich – und das mit gleich zwei Rennen: Im provisorischen Weltcupkalender 2019/2020 scheint Hinterstoder mit einem Herren Super-G am 29.02.2020 und einem Herren-Riesentorlauf am 01.03.2020 auf. Der Werbewert der Weltcuprennen ließe sich zwar nicht an einer genauen Zahl festmachen, so Schröcksnadel: „Er liegt mit Sicherheit aber im Millionenbereich.“ Auch Tourismusreferent Michael Strugl unterstreicht die Wichtigkeit des Weltcup-Status für Hinterstoder: „Sportgroßveranstaltungen wie die Weltcup-Ski-Rennen sind ein absolutes Highlight, haben einen hohen Werbewert für das Sportland Oberösterreich und eine enorme wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Sie bewirken einen breiten Zustrom nationaler und internationaler Gäste.“
Neue Gondelbahn auf der Wurzeralm
Herzstück der Investitionen ist die Erneuerung bestehender Anlagen: Der Uralt-Zweiersessellift auf das Frauenkar wird durch eine Zehnergondelbahn mit einer Kapazität von 2.000 Personen/Stunde ersetzt; die ebenfalls betagte Standseilbahn wird runderneuert und erhält u.a. leistungsfähigere Gondeln; und auch die nicht mehr zeitgemäße Gondelbahn von Hinterstoder auf die Hutterer Böden soll neu gebaut werden. Zusätzlich entsteht im Zentrum Hinterstoders ein Vierstern-Aparthotel mit 250 Betten.
Verbindung nach Vorderstoder angedacht
Als nächster Step ist die Einbindung von Vorderstoder in die Schischaukel geplant, dieses Projekt mit mehreren Liftanlagen würde weitere 50 Millionen Euro verschlingen. Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg, denn alleine die zwingend nötige UVP würde zwei Jahre dauern. Auch Grundstücke für weitere Hotelprojekte habe man sich bereits gesichert, so Strugl.
67 Millionen Investition: Projekte Hinterstoder/Wurzeralm (bis 2024)
- Neubau 10er-Gondelbahn Frauenkar
- Neubau Zubringerbahn Hintetstoder / Hutterer Böden
- Vierstern-Aparthotel Hinterstoder (250 Betten)
- -rweiterung/Erneuerung Beschneiungsanlage
- div. Infrastrukturmaßnahmen
Fotos: Redaktion bzw. Land OÖ / Ernst Grilnberger