Die Anrainer am Linzer Hessenplatz sind wahrlich nicht zu beneiden: Neben dem Ruf als Drogenumschlagplatz und Junkie-Treff leiden die Menschen unter der Verkehrsbelastung. Hauptkritikpunkt ist die Postbusstation auf der Ostseite: Obwohl es nicht mal eine Öffi-Anbindung gibt, kommen hier zwischen 6 und 23 Uhr täglich 263 Diesel-Stinker an und fahren auch wieder weg. Bei der Zu- und Abfahrt wird der Park von den Bussen durch die engen Gassen angefahren und regelrecht umkreist. Anrainer Werner Hudelist fordert, die Bushaltestelle aufzulassen oder an die nahegelegenen Hauptdurchzugsachsen zu verlegen. Der zuständige Stadtrat Markus Hein wurde bereits aktiv.
Es ist wirklich seltsam: Bei der Zu- und Abfahrt fahren die Busse eine unnötige Schleife rund um den Park. Bei 263 Busfahrten wird der Abschnitt in der Dinghoferstraße so 526-mal täglich frequentiert. „Und diese Busse kommen ohnehin fast alle vom Busterminal am Hauptbahnhof oder Urfahr – es ist nicht nachvollziehbar, warum ein Überland-Bus nach fünf Minuten schon wieder stoppen muss“, sagt Werner Hudelist, der direkt am Hessenplatz wohnt.

Viele Busse warten zudem minutenlang mit laufendem Motor auf die Abfahrt – abgesehen vom Lärm eine enorme Umweltbelastung. Öffentliche Verkehrsmittel fehlen ebenfalls als Anbindung. Hudelist: „Warum also hier eine Mega-Bushaltestelle für Pendler?“
Haltestelle auflassen oder verlegen
Die Lösung? Wäre denkbar einfach. Hudelist: „Für die stadtauswärts fahrenden Busse müsste nur eine Fahrbahnhaltestelle in der Dinghoferstraße geschaffen werden. Damit hätten wir diese Busse vom Hessenplatz – der ja eigentlich als Erholungsfläche gewidmet ist – weg und die Bewohner in der Dinghoferstraße hätten statt 526 täglichen Bussen nur mehr 263 zwischen Lustenauerstraße und Volksfeststraße.“
Land OÖ muss aktiv werden
Auch für den Linzer Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein ist es nicht nachvollziehbar, warum die Busse den Hessenpark regelrecht umkreisen: „Es ist wirklich komisch, warum dort eine Extra-Schleife gefahren wird, wahrscheinlich ist die Haltestelle auf der Ostseite des Parks historisch gewachsen.“ Klar ist: eine Änderung muss her. Zuständig sei als Ansprechpartner für den Verkehrsverbund aber das Land Oberösterreich. Die Stadt alleine könne hier leider wenig tun, so Hein. „Ich habe die entsprechenden Stellen beim Land aber bereits kontaktiert.“