Seit dem Herbst 2017 wird an einer Neugestaltung des Hessenparks gearbeitet. Nun liegt ein erster Entwurf vor, der am 09. März präsentiert wird. So soll es u.a. eine neue Wegführung und eine geänderte Bepflanzung geben. So weit, so schlecht, denn so manche innerstädtische Parks verdienen die Bezeichnung „Erholungsoase“ gar nicht mehr. Die gefühlte 27. Umgestaltung eines Linzer Parks wird daran nichts ändern, weil man die wirklichen Probleme einmal mehr ausblendet.
Alle Jahre wieder versucht man durch Neugestaltungen und weiteres Zurückschneiden der Bepflanzungen, den Drogenproblemen und Saufgelagen in den innerstädtischen Parks Herr zu werden. Hessenpark, Volksgarten oder Schillerpark sind mittlerweile keine Erholungsoasen mehr, weil die abschirmende Begrünung in Form von Bäumen oder Pflanzen komplett fehlt. Um Dealern und anderen unsteten Personen keine Möglichkeit des Versteckens und des Sichtschutzes zu bieten, hat man die Linzer Parks zu durchsichtigen, durchgängigen und öden Aufenthaltsflächen umfunktioniert. Motto: „Mach den Park so ungemütlich wie möglich, denn dann will sich dort auch niemand mehr aufhalten.“
Am 09. März werden nun von der „Bürgergerbeteiligung Hessenpark“ die Pläne zur Neugestaltung des Hessenparks präsentiert. Ob diesmal der Stein der Weisen gefunden wurde, bleibt abzuwarten. Noch ein paar abgeschnittene Bäume und Sträucher, ein paar neu angelegte Wege mehr und noch weniger Sitzgelegenheiten werden wohl die „Lösung“ sein. In letzter Konsequenz müsste man wohl auch das öffentliche WC und sogar die Schaukeln am Spielplatz (wo sich die dort herumlungernden Dealer ebenfalls gerne aufhalten) abmontieren. Schade, dass eine kleine Minderheit mittlerweile bestimmt, wie unsere Parks auszusehen haben. Das ist weder fortschrittlich noch mutig, sondern ein feiger Kniefall seitens der Stadt Linz, der vor allem zulasten der Bewohner geht. Von den enormen Kosten ganz abgesehen.
„Eine Umgestaltung alleine wird nicht viel ändern im Hessenpark. Wir müssen einen Schritt weiter gehen und am besten sowohl eine Verordnung für ein Alkoholverbot in Parks als auch eine Sperre in den Nachtstunden zumindest zeitweilig umsetzen und evaluieren“, fordert Detlef Wimmer von der FPÖ. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass es erneut reflexartig wieder ein „Njet“ von Rot, Grün und NEOS (Stadtentwickler Lorenz Potocnik hat bereits einmal für ein Verbot gestimmt) zu diesem Plan geben wird, der übrigens weltweit – und sogar in vielen Parks im „roten“ Wien – längst Alltag ist.
Präsentation zur Neugestaltung des Hessenparks:
Freitag, 09. März 2018, bei ehem. Café im Park
15:30 Uhr: Spaziergang im Hessenpark mit dem Planungsteam
17:00 Uhr: Präsentation des Entwurfs.