Einer Fußgänger-Idylle gleicht der Linzer Hauptplatz seit Mitternacht, Autos sind seit wenigen Stunden dauerhaft ausgesperrt. Aber welche Auswirkungen hat das auf den fließenden Verkehr?
„Linz braucht eine ausgewogene Verkehrsplanung, die auch den Interessen der Autofahrer gerecht wird. Ich hoffe, dass die Sperre des Hauptplatzes zurückgenommen wird, falls die Ausweichrouten den Verkehr nicht bewältigen können“, sagt FPÖ-Stadtrat Michael Raml. Er hätte lieber zugewartet, bis 2032 die zweite Etappe des Westrings – und damit eine echte Umfahrungsmöglichkeit der Innenstadt – fertiggestellt ist. „Ich sehe es kritisch, dass die Sperre des Hauptplatzes vor der tatsächlichen Eröffnung der Westringbrücke umgesetzt wird. Damit wird eine massive Verschlechterung der Verkehrssituation in und um die Innenstadt riskiert. Massive Staus nützen niemandem.“
Raml fordert zudem eine transparente Evaluierung: „Wenn sich der Verkehrsreferent bereits jetzt festlegt, die Sperre nicht mehr rückgängig zu machen, stellt sich die Frage, welchen Sinn die von ihm angekündigte Evaluierung überhaupt hat. Echte Bürgerbeteiligung sieht anders aus. Die Interessen der staugeplagten Autofahrer und Geschäftsleute, die direkt von der Sperre betroffen sind, müssen ernst genommen und berücksichtigt werden.“