Die Gastronomie am Linzer Hauptplatz kommt nicht zur Ruhe. Jetzt steht mit dem Café Bruckner das bereits fünfte Lokal vor dem Aus. Ende Juni ist im Haus Hauptplatz Nr. 17 Schluss.
Einst ein absoluter Hotspot, scheint der Linzer Hauptplatz mittlerweile ein schwieriges Pflaster zu sein, was Gastronomie betrifft. Im April 2023 schlitterte die Pizzeria RIVA gleich neben dem Altstadt-Eingang zur Hofgasse in den Konkurs, die DR Gastro GmbH hatte Passiva von stolzen 500.000 Euro angehäuft, 27 Gläubiger und sechs Dienstnehmer waren betroffen. Auch Corona-Förderungen von mehr als 212.000 Euro konnten den Konkurs nicht abwenden.
- Bereits zwei Monate zuvor meldete das Thai-Restaurant „Pandana“ am Hauptplatz 23 mit 144.000 Euro Passiva Insolvenz an.
- Vor wenigen Tagen folgte dann das „Walkers“, das seit 1999 besteht. Die Passiva belaufen sich auf 231.000 Euro. „Der Insolvenzverwalter wird prüfen, ob die Unternehmensfortführung ohne weitere Verluste für die Gläubiger möglich ist“, sagt Sonja Kierer vom KSV1870. Aktuell ist jedenfalls noch geöffnet.
- Nach ziemlich genau 5 Jahren dürfte auch für die „Liebhaberei“ im ehemaligen Oberbank-Gebäude zumindest in der aktuellen Aufstellung Schluss sein. Das Lokal ist seit geraumer Zeit geschlossen, die Zukunft ungewiss. Laut Homepage ist bis 15. Mai zu, vor dem Lokal stehen ein Schild „Wegen Umbau bis 17. Juni geschlossen“. Bilder aus dem Lokalinneren zeigen jedoch keinerlei Bautätigkeiten. Gestern erreichte uns nach vorheriger Tauchstation der Betreiber eine Mail: „Die Liebhaberei ist vorübergehend geschlossen. Weitere Informationen folgen frühestens Mitte Juni, aufgrund von noch ausstehenden Gesprächen“, so Peter Schulze, Vorsitzender der Geschäftsführung.
- Und jetzt: das Kaffeehaus Bruckner in bester Lage mitten am Hauptplatz – und das ausgerechnet im Brucknerjahr. Hier sind laut Betreiber allerdings nicht finanzielle Belange, sondern eine Nichtverlängerung des Mietvertrages durch den Eigentümer der Grund, am 30. Juni ist Schluss. Gemunkelt wird, dass es hier künftig keine Gastronomie mehr geben soll.