Im Winter traditionell ruhig ist es um die heimischen Leichtathleten bestellt, mit dem Gugl Meeting Indoor am 1. Februar in der Tips Arena steht nun der erste Höhepunkt der Hallensaison am Programm.
Für die ÖLV-Athleten ist die kurze Hallensaison immer eine besondere Herausforderung, heißt es doch von Beginn an Top-Leistungen bringen zu müssen, viel Zeit für einen langsamen Formaufbau über viele Meetings wie in der Freiluftsaison bleibt nicht. Umso wichtiger ist jedes einzelne Ergebnis, wird doch erstmals auch für die Hallen-EM das World-Ranking-System zur Qualifikation herangezogen.
Schnelle Sprints haben in Linz Tradition
Österreichs schnellste Frau, Magdalena Lindner (Union St.Pölten), eröffnete ihre Saison in Kazachstan und konnte in Bratislava (SVK) ihre 60m-Bestleistung auf 7,36s drücken, die Form stimmt also bereits. In Linz bekommt es die Niederösterreicherin mit starker internationaler Konkurrenz zu tun, vielleicht kann sie sich im Sog von Shannon Ray (USA, PB 7,24s) und Evelyn Tristan (BAR, 7,27s) ja weiter steigern.
Die Liste an Erfolgen des US-Sprinters Michael Rodgers ist lang. 2019 holte er mit der 4x100m-Staffel Gold bei der WM in Doha (QAT), an selber Stelle war er wenige Jahre zuvor bei der Hallen-WM über 60m zu Silber gesprintet. 2022 bremste ihn eine Achillessehnenverletzung aus, jetzt meldete sich der fünffache US-Meister aber mit flotten 6,66s über 60m in Astana (KAZ) zurück. Die heimischen Hoffnungen ruhen auf Lokalmatador Alexander Penzenstadler (PSV Wels), der vor zwei Jahren das Hallen-EM-Limit nur um 1/100s verpasste. International erster Herausforderer von Rodgers könnte Marvin Schulte (GER) sein.
Michael Rodgers bei der Pressekonferenz in Linz: „Voriges Jahr musste ich wegen der Verletzung das ganze Jahr Pause machen, dann machten wir einen langsamen Aufbau. Jetzt läuft es wieder sehr gut, ich hoffe, dass ich in Linz auf der schnellen Bahn unter 6,60 laufen kann. Meetings wie dieses in Linz sind unheimlich wichtig, vor allem für die jungen Athleten, die dort ihre ersten Erfahrungen und Punkte sammeln können.“
Viele weitere ÖLV-Kaderathleten am Start
400m-Spezialistin Susanne Gogl-Walli (Zehnkampf Union) wird in der Tips-Arena diesmal über die doppelte Distanz an den Start gehen und versuchen auch über 800m gut zu performen.
Im Weitsprung vertritt ÖLV-Mehrkämpferin Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) die rot-weiß-roten Farben, sie hat die 6m-Marke und mehr im Visier. Starke Konkurrenz kommt aus Ungarn, Petra Farkas hat eine beeindruckende PB von 6,73m stehen, sowie aus der Ukraine, Iriyna Nerubalshchuk sprang heuer bereits 6,57m.
Hürdensprinterin Karin Strametz (SU Leibnitz) gab erst vergangene Woche nach mehr als halbjähriger Verletzungspause mit 8,37s ihr Comeback über die 60m Hürden. Jetzt gilt es für die Steirerin über viele Rennen wieder richtig in den Wettkampfmodus zu finden, die Bahn in Linz liegt der Steirerin bekanntermaßen.
Ebenfalls am Start werden die Top-2 der Freiluft-Staatsmeisterschaften sein, Lena Lackner (ATSV Linz LA) und Johanna Plank (TGW Zehnkampf Union), sowie mit einer SB von 8,10s die Nummer 1 der Meldeliste Greta Kerekes (HUN).
400m-Hürden-Spezialist Niklas Strohmayer-Dangl (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) wollte ursprünglich diese Distanz in der Linzer Halle angehen, entschied sich dann aber für einen Start über die 800m, wo er erst vor wenigen Tagen eine PB aufgestellt hatte.
Sein Disziplinenkollege Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) nimmt die halbe Strecke in Angriff, er will sich über die zwei Stadionrunden ohne Hürden steigern. Gleich drei Läufer mit PB´s unter 47 Sekunden sollten für schnelle Zeiten in dieser Disziplin sorgen.
Beginn des Hauptprogramms ist um 18:00 Uhr.
Infos/Fotos: OÖLV, Linztourismus