Richtig ins Geld geht der Shutdown auch für das Linzer Stadtbudget. Eine Bewertung aller finanziellen Ausfälle steht zwar noch aus, aber einige erste Zahlen machen das Ausmaß deutlich. Alleine die Fehlbeträge aus der Parkraumbewirtschaftung schlagen sich wohl mit bis zu einer Million Euro zu Buche. Ab 02. Mai soll es aber mit dem Gratis-Parken wieder vorbei sein.
Über neun Millionen Euro hat die Stadt Linz im Vorjahr mit der Parkraumbewirtschaftung verdient – 2,7 Millionen Euro davon entfielen Parkstrafen. Hochgerechnet ergibt sich hier durch den voraussichtlich 6-wöchigen Shutdown ein Einnahmenentgang von über einer Million Euro. Mit dem Aufsperren des Großteils der Geschäfte (02. Mai) soll auch wieder mit dem Gratis-Parken in der City Schluss und dem Aufheben der Kurzparkzonen Schluss sein.
Drei Millionen Euro pro Tag Schaden für die Stadt Linz?
Der finanzielle Gesamt-Schaden für die Stadt ist aber um ein Vielfaches höher. Wie hart es Linz finanziell trifft, ist noch offen. Einnahmenentgänge aus Museen, dem Tiergarten, fehlende Touristenausgaben, Veranstaltungsabgaben, geschlossen Saunen und Schwimmbäder, leere Straßenbahnen, die wegfallende Kommunalsteuer: Die deutsche Stadt Leipzig (590.000 Einwohner) mit einem doppelt so hohen Budget wie Linz etwa hat errechnet, dass der Shutdown durch die Corona-Krise 5,63 Mio. Euro pro Tag kostet. Ganz grob auf Linz heruntergerechnet (und auch nur sehr bedingt vergleichbar) wären das fast drei Millionen Euro pro Tag.
Luger: „Corona reißt Loch ins Budget“
Bürgermeister Klaus Luger zur Schadenshöhe in Linz: „Das ist noch nicht für das ganze Jahr zu sagen. Aber Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit sowie Steuerentfälle werden auch bei uns ein Loch ins Budget reißen. Alleine unsere ersten Hilfsmaßnahmen, unter anderem der Solidaritätsfonds für Linzer, schlägt sich mit 11 Millionen Euro zu Buche. Ende April werden wir Konkreteres wissen.“