Oje: Der Rechnungsabschluss der Stadt Linz brachte eine Trendwende: Statt der budgetierten 13,3 Millionen plus gab es mit minus 36 Millionen Euro 2020 ein negatives Ergebnis. Die offiziellen Verbindlichkeiten der Stadt belaufen sich auf aktuell 818 Millionen Euro. Der Landesrechnungshof beziffert die Linzer Schulden mit 1,5 Milliarden Euro jedoch fast doppelt so hoch. Grund: ausgelagerte, versteckte Verbindlichkeiten.
Der Landesrechnungshof kritisierte bereits im Mai 2020 die Linzer Schuldendarstellung: „Nicht enthalten (in den Budgetzahlen der Stadt, Anm.) sind kurzfristige Barvorlagen, ausgelagerte Schulden bei Beteiligungsunternehmen (Immobiliengesellschaften, Linz AG, Unternehmensgruppe derStadt Linz Holding GmbH) bzw. Finanzverpflichtungen für Sonderfinanzierungen (Umfahrung Ebelsberg, Mietmodelle mit langfristigem Kündigungsverzicht bei Seniorenheimen und Kinderbetreuung, Leasing Solar City). Werden diese Verbindlichkeiten ebenfalls berücksichtigt, verdoppelt sich die Verschuldung der Stadt im weiteren Sinn auf über 1,5 Mrd. Euro“, hieß es es im Prüfbericht des Landesrechnungshofs im Mai 2020.
Corona kostete 2020 rund 50 Millionen Euro
Wie in allen anderen Städten und Kommunen hat auch Linz die Coronakrise hart getroffen: Die laufende Gebarung der Stadt Linz brachte mit Einnahmen von 699,5 Millionen Euro und Ausgaben von 735,5 Millionen Euro ein negatives Ergebnis von 36 Millionen Euro. Geplant war für 2020 eigentlich ein positives Ergebnis von 13,3 Millionen Euro – macht in Summe 49,3 Millionen Euro. Die Bilanzsumme belief sich im Rechnungsjahr 2020 auf 2.946 Millionen Euro. Davon entfallen rund 1.843 Millionen Euro auf das Nettovermögen.