Während in den anderen Landeshauptstädten große Public Viewing-Events für die Fußball EM in Deutschland (14.6.-14.7.), bei der auch Österreich endlich wieder mal mit dabei ist, geplant werden, gibt es nach der abgesagten Silvesterfeier erneut wenig Ambitionen von den City-Verantwortlichen: „Seitens der Stadt Linz gibt es keine Pläne in dieser Hinsicht etwas auszurichten“, war zu erfahren.
Wieder mal wird von den Tourismus- und Marketingverantwortlichen jede Menge Potenzial liegengelassen. Lediglich einige Gastronomen wie das JOSEF oder die Sandburg planen Events mit LED-Walls.
Vielleicht springen ja LASK oder FC Blau-Weiß Linz mit Public Viewings in ihren neuen Stadien auf. Die Lizenzgebühren seitens des offiziellen Medieninhabers für Österreich, Red Bull Media House, wären jedenfalls überschaubar: Events bis 300 benötigen überhaupt keine Lizenz, bis 1.000 Zuschauer sind lediglich 500 Euro fällig, bis 2.500 Zuschauer sind es 1.000 Euro, bis 5.000 werden 3.000 Euro in Rechnung gestellt, bis 10.000 dann 6.000 Euro. Und alles, was darüber hinaus geht, kostet einmalig 10.000 Euro Lizenzgebühr.
Kommentar
Wieder mal verpasst die Stadt Linz einen großen Event, weil sich die Politik einmal mehr nicht zuständig fühlt für „Veranstaltungen dieser Art“, wie es bereits rund um die abgesagte Silvesterfeier hieß. Gleichzeitig aber setzt man bei „genehmen“ (nicht nur kulturellen) Events wie der Klangwolke oder dem Linz Marathon seitens der Stadt Himmel und Hölle in Bewegung und macht Dinge wie das komplette Sperren der Innenstadt möglich, was sonst undenkbar wäre.
Geht’s aber um vermeintlich “seichte“ Unterhaltung wie eine große Silvesterfeier oder eben Public Viewing bei Fußball, wendet man sich mit Grausen ab und fühlt sich „nicht zuständig“ – als ob die Umwegrentabilität bei solchen Events weniger zählen würde.
Da stellt sich einmal mehr die Frage: Warum kommt gerade vom intensiv subventionierten Linz Tourismus und dem City Ring, aber auch von den Marketing-Verantwortlichen / Wirtschaftsressort der Stadt so wenig?