Frauen haben’s in Österreich weiter schwer – das gilt ganz besonders für Spitzenpositionen: So wurden die zwei abgelösten ÖVP-Ministerinnen Köstinger und Schramböck durch Männer ersetzt. Aber auch im (roten) Linz ist der Frauenanteil teils beschämend niedrig. Unrühmliches Beispiel ist das größte stadteigene Unternehmen, die LINZ AG: In den Managementpositionen muss man Frauen mit der Lupe suchen.
Im gesamten LINZ AG Konzern beträgt der Frauenanteil 20,98 Prozent – oder 677 von 3.227 Mitarbeitern. Noch verschwindender ist der Anteil weiblicher Führungskräfte: Unter den neun Vorständen befindet sich gerade mal eine Frau, unter den 27 Bereichsleitern sind gerade mal drei weiblich – und von den 99 Abteilungsleitern sind 82 Männer (17 Prozent Frauenanteil). Der Frauenanteil unter den LINZ AG Führungskräften beträgt somit 15,5 Prozent, auf Vorstandsebene sind es gar nur 11 Prozent. Kein Ruhmesblatt im Jahr 2022….
Die LINZ AG ist damit allerdings in bester Gesellschaft: Der Anteil der Frauen in Geschäftsführungen der 200 umsatzstärksten Unternehmen Österreichs beträgt aktuell 8,9 Prozent (Deutschland: 14,7 Prozent), in den Aufsichtsräten sind es durchschnittlich 24,7 Prozent. Blickt man zehn Jahre zurück, hat sich die Situation nur sehr langsam verbessert: 2012 lag der Anteil an Frauen in Geschäftsführer-Positionen in Österreich bei 5,9 Prozent…