Für Online-Plattformen wie Foodora war die Corona-Krise ein echter Umsatzturbo. Dennoch wurde neben den ohnehin hohen Gebühren von bis zu 30% des Bestellwerts, die Foodora und Lieferando von den Gastrobetrieben kassiert, eine zusätzliche Gebühr eingeführt, die allerdings die Kunden abdrücken müssen: Die „Servicepauschale“ kletterte von früher 25 auf bis zu 99 Cent pro Bestellung und wird auf die Lieferkosten, die teilweise bereits in Richtung fünf Euro gehen, draufgeschlagen.
Viele Betriebe verrechnen mittlerweile bis zu 4,49 Euro Liefergebühr, andere haben die Mindestbestellsumme auf bis zu 25 Euro erhöht – gerade für Singles werden Lieferservices so unattraktiv bis unbezahlbar, allerdings auch verständlich: Restaurants, die bei Foodora, Lieferando & Co. gelistet sind, zahlen mindestens 15 Prozent des Bestellwerts als Provision. Wird das Essen zusätzlich durch Foodora zugestellt, erhöht sich die Provision auf etwa 30 Prozent. Bei einer 30 Euro-Rechnung bleiben dem Restaurant so nur 21 Euro übrig.
Und jetzt kommt auch noch eine „Servicegebühr“, die für jede Bestellung extra fällig wird, dazu. Bis zu 99 Cent extra pro Bestellung klingen nicht viel, sind aber unter dem Strich ein schönes Körberlgeld. Foodora will mit dieser Gebühr „stetig in Plattform und Services investieren“.
Eigentlich ist es ganz einfach, diesen Wahnsinn nicht mitzumachen: Man kann bei seinem Lieblingslokal einfach direkt anrufen und online bestellen. Oft wird dann auch auf einen Mindestbestellwert verzichtet. So bleibt dem Betrieb mehr und man spart selber auch noch, weil die Servicegebühr ebenfalls wegfällt.