Der nächste Bauchfleck in der Linzer Gastronomie: Das Fischerhäusl in Urfahr, das sich im Besitz der Stadt Linz befindet, ist mit 280.000 Euro Passiva in den Konkurs geschlittert. Ob und wie es weitergeht, ist offen.
Noch im Sommer 2023 wurde ein neuer Betreiber gesucht, aber nicht gefunden, obwohl das Lokal bereits 2022 einen Neustart machte.
Das im Jahr 1550 erbaute und 1642 erweiterte Haus in der Flussgasse 3 (“Grießlerhaus”) steht unter Denkmalschutz und hat eine sehr bewegte Geschichte. Der Bau, in dem sich das Restaurant befindet, ist im Besitz der Stadt Linz und seit 2007 von der Brauunion gepachtet, die es wiederum weitervermietet.
Im Mai 2013 sperrte der Betrieb wegen Insolvenz des vorigen Pächters zu, im Februar 2014 übernahm der Weichstettner Hotelfachmann Dominic Grünwald gemeinsam mit Peter Thalhamer, der aus der Informatikbranche kommt. Zuvor erhielt zwar der Welser Unternehmer und LT1-Gründer Wolf-Dieter Holzhey den Zuschlag für das Fischerhäusl, er zog aber kurz darauf wieder zurück.
Dominic Grünwald zog es allerdings im Juni 2022 – nach acht Jahren – zurück in die Heimat. Die Familie des 35-Jährigen betreibt in Weichstetten (Gemeinde St. Marien) das Restaurant Tirolerstüberl, dort stieg er im Juli 2022 ein.
Bei der Suche nach einem neuen Betreiber kam Mitte 2022 dann der 36-jährige Hakan Bayhan zum Zug. Er sagte damals, Bio, Regionalität und Nachhaltigkeit an oberste Stelle setzen zu wollen. Nach nur einem dachte Bayhan wieder ans Aufhören – via willhaben.at suchte er im Sommer einen Nachfolger für das Fischerhäusl. Die Gesamtmiete des 300m2 großen Lokals (plus 300m2 Gastgarten) betrug laut Inserat 5.000 Euro. Ein neuer Pächter wurde aber nicht gefunden.