Die letzten beiden Jahre gehen bei den meisten Energieversorgern als die besten der Unternehmensgeschichte ein. Der Energiekonzern Verbund etwa konnte 2022 sein Konzernergebnis auf 1,72 Milliarden Euro verdoppeln, die Umsatzerlöse der LINZ AG erhöhten sich von 2021 auf 2022 um 63 Prozent. Einer der Gründe hierfür sind die horrenden Preissteigerungen. So wurden etwa die Fernwärmetarife
bereits 2022 um 15,5 Prozent erhöht. Für Herbst 2023 plant die LINZ AG einen weiteren Anstieg um 18 % – und damit klar über
der letztjährigen Inflation von 8,6 %.
„Die LINZ AG nennt die Erhöhung „moderat“, obwohl auch die aktuelle Teuerungsrate bei 9,7 % liegt und die Gaspreise im Fallen begriffen sind“ Die quasi SPÖ-geführte LINZ AG als größter Engergieversorger der Landeshauptstadt zeigt damit ihr wahres Gesicht“, sagt MFG-Österreich
Bundesparteiobmann Joachim Aigner, der die Streichung der Verteuerung fordert.
86.448 Wohnungen im Raum Linz waren per Ende 2022 ans Fernwärmenetz der LINZ AG angeschlossen. So segensreich und effizient die Fernwärme großteils ist, hat sie auch ihre Tücken, so Aigner: „Jede ans Fernwärmenetz angeschlossene Wohnung ist auf Gedeih und Verderb dem Monopol der LINZ AG ausgesetzt“, so Joachim Aigner (MFG).
Damit einher geht, dass man auch sämtlichen Preiserhöhungen ohne Alternative ausgesetzt ist. Unter den knapp 90.000 Wohnungen sind sehr viele Sozialwohnungen und finanziell schlecht gestellte Mieter zu finden, diese trifft eine Erhöhung doppelt so stark. Wer bisher etwa monatlich 120 Euro für Fernwärme bezahlte, muss ab Herbst jährlich für 260 Euro mehr aufkommen. Rechnet man die Erhöhung von 2022 dazu, sind es sogar gut 480 Euro Mehrkosten pro Jahr. Aigner: „Von diesem Betrag könnte so manche Familie einen ganzen Monat lang leben.“
„Trotz fallender Energiepreise greifen die großen Energieversorger wie Energie AG, Verbund oder LINZ AG erneut in die Geldbörsen der Linzer und Oberösterreicher“
Joachim Aigner / MFG OÖ
Dass es wegen der mittlerweile gefallenen Gaspreise wieder zu einer Preissenkung kommt, glaubt Joachim Aigner nicht: „Klar ist, dass diese Verteuerung von in Summe 33,5 Prozent nie mehr zurückgenommen wird. Es ist traurig, dass das alles unter der Fahne der angeblich ‚sozialen‘ SPÖ passiert.“
Joachim Aigner fordert, die neuerliche Preiserhöhung auszusetzen:
„Dies auch vor dem Hintergrund, dass die LINZ AG als Monopolist und
Lebensgrundlage-Versorger ohnehin jährliche Gewinne schreibt. Eine
neuerliche Erhöhung bei der Fernwärme oder beim Strom ist aktuell
durch nichts zu rechtfertigen.“