Im fast weißen Sandstein des Linzer Freinbergs an der Kapuzinerstraße gibt es einige Höhlen, die aufgrund des dichten Pflanzenwuchses am Eingang nahezu unerreichbar sind. In einer davon – der „Face Cave“ finden sich unzählige eingeritzte Gesichter und tausende Augen. Spannend, schaurig-schön und mystisch zugleich.
Vor etwa 25 Millionen Jahren drang das Tertiärmeer vom Südwesten her nach Oberösterreich vor. Der viele Sandstein in den Hügeln rund um Linz erinnert heute noch an diese Zeit. Auch der Sockel des Freinbergs besteht aus diesem leicht zu bearbeit- und abbaubaren Sandstein – das ist auch der Grund, warum der gesamte Berg von mächtigen Bunkersystemen durchzogen ist, die später zur Championzucht und als Weinlagerstätten genutzt wurden – aber nicht nur dazu…
In der bergauf führenden Kapuizinerstraße, rechts hinter dem mächtigen Diözesanhaus und weiteren Firmen-Lagerhallen, versteckt sich ein ganz besonders mystischer Fleck von Linz: In einer ehemaligen, kaum zugängigen Sand-Abbaugrube befinden sich mehrere Höhlen, die nur einige Meter in den Berg hineinreichen. Eine davon wurde von unbekannten Besuchern „Face Cave“ getauft. Die Wände darin sind voll von Gravuren, Schriftzügen, Botschaften – und vor allem allerlei verschiedenen Gesichtern.
Von diesem Ort geht eine ganz besondere Stimmung und Atmosphäre aus speziell die tiefer geritzten Kunstwerke schimmern in magisch-bläulichen Farben, weil sich das spärliche Licht in den Sandkristallen bricht.
INFO: Die „FACE CAVE“
ACHTUNG: Die Face Cave ist offiziell nicht zugänglich, der Eingang speziell im Sommer mit Gestrüpp verwachsen. Wer die Höhle besucht, begibt sich nicht nur in Gefahr, sondern macht sich möglicherweise auch strafbar. Navi-Adresse: Kapuzinerstraße 84, Bushaltestelle Salesianumweg (vom Hauptbahnhof Buslinie 27).