Heute gilt’s: Das erste Türl am Adventskalender ist fällig – und dahinter verbirgt sich jedes Jahr eine größere Vielfalt. Die Flut an Adventskalendern ist mittlerweile nicht mehr überschaubar – von mit Schokolade gefüllt über Spielzeug bis hin zu Teesackerln, Quietschenten, Lego, Gewürzen, Playmobil, veganen Überraschungen, mit Sextoys gefüllt und Hunde-Adventskalendern reicht die Palette. Die Geschichte dahinter geht bis ins Jahr 1839 zurück.
Den ersten tatsächlich nachweisbaren Adventskalender soll der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern 1839 für die Kinder eines Hamburger Kinderheims ersonnen haben, indem er pro Dezembertag eine Kerze auf einem aufgebahrtem Wagenrad platzierte. Er wollte so die Wartezeit bis Weihnachten überschaubarer und „spannender „machen. An den Adventssonntagen verwendete er jeweils ganz besonders dicke Kerzen, damit legte er auch gleich den Grundstein für den heutigen Adventskranz.
Ebenfalls dokumentiert: Um 1850 hingen Familien zuhause nach und nach Bilder an die Wand – jeden Tag im Dezember eines. Es gab auch eine „Häfen“-Variante mit 24 Kreidestrichen, von denen die Kinder jeden Tag einen Strich wegwischen durften. Ab 1902 kamen dann die ersten gedruckten Adventskalender – allerdings ohne „Innereien“, sondern mit einem Extra-Bogen, auf dem sich 24 Bilder zum Ausschneiden und Aufkleben befanden.
Ab 1920 gab’s die ersten Adventskalender mit perforierten Türchen, hinter denen sich Bilder verbargen. Die ersten mit Süßigkeiten (anfangs waren es durchwegs kleine Schokoladentäfelchen) gefüllten Adventskalender gab es ab 1958. Heute ist ein Überblick schwer – oder anders gesagt: Es gibt nix mehr, was es nicht gibt.
Tipp: Wer sich das erste Türl spart und bis zum 2. Dezember (Montag), wartet, staubt die meisten Adventskalender mit Rabatten von bis zu 50 Prozent ab 😉