Mit den vielen Kirchenaustritten dürfte bald Schluss sein: In der katholischen Kirche setzt man jetzt auf eine Charme-Offensive, um die verlorenen Schäfchen zurückzugewinnen. Laut einem Apostolischen Schreiben von heute will der Papst etwa das hemmungslose Onanieren ab sofort straffrei stellen – bislang waren für diese abscheuliche Tat mindestens 25 Vaterunser fällig. Unsere verQUERt-Redaktion hat die komplette Story dazu:
„Im Islam warten im Paradies 72 Jungfrauen auf die Verstorbenen. Auf uns Christen nur dickliche Engeln mit Harfen und lockigem Haar – oder alte Männer mit weißen Bärten, die gelangweilt auf Wolken rumsitzen“, jammert Stefan Kreuzlinger. Der 35-jährige Linzer ist vor einigen Monaten aus der Kirche ausgetreten, weil er die Nase voll hatte: „Ich bin seit fünf Jahren Single und durfte nicht mal onanieren, weil das ja Sünde ist. Und da Gott ja bekanntlich alles sieht, hilft da auch meine blickdichte Steppdecke wenig“, murrt der sichtlich „geladene“ Magistratsangestellte.
„Onanieri et orbi“
Aber das ist jetzt vorbei. Denn die vor allem in der Männerwelt schmerzlich vermisste Selbstbefriedigung ist ab sofort möglich, verlautbarte der Papst in einem überraschend weltlich gehaltenen Apostolischen Schreiben von heute: „Onanieri et orbi – bereits Jesus wurde vom Kreuze ‚runtergeholt‘, Amen.“ Lediglich sündige Gedanken während der Masturbation seinen nach wie vor zu unterlassen: Es dürfe lediglich an den jeweiligen Priester oder die Ministranten der Heimatgemeinde gedacht werden – in Ausnahmefällen auch an Maria von Nazareth (allerdings nur in angezogenem Zustand und mit überkreuzten Beinen).
Hostien mit Smiley-Aufdruck
Damit auch die jungen Leute wieder in die Kirche pilgern, werden die Beichtstühle mit bunten Lichtorgeln und Nebelmaschinen ausgestattet. Hostien sind künftig mit Smileys bedruckt und in 32 Geschmacksrichtungen erhältlich – u.a. in Lemongrass-Ingwer, Cookies und Maria-Mumu.
Weihwasser mit Wodka-Red Bull Geschmack
Auch die elendslangweilige und abgestandene Plörre namens Weihwasser erfährt ein Update: Künftig wird das Jesuswasser in Redbull-Farbtönen und mit feiner Wodka-Note in die Stuckbecken gefüllt. Auch Sammel-Klebealben mit lustigen Bildern der 208 Kardinäle – untenrum allesamt nackt – sind geplant. Und für die ganz Kleinen kommt eine „Jesus-Man“-Puppe auf den Markt, die an den Händen krass blutet, wenn man sie an die Wand nagelt.
Titelfoto: Korea.net / Korean Culture and Information Service (Jeon Han) / CC BY-SA