Auf wenig Gegenliebe stoßen die von der Stadt Linz kürzlich in der City aufgestellten, 300 Kilogramm schweren „dwello“-Sitzmöbel. Selbst die Linzer Kepler Uni setzt offenbar lieber auf die in Wien seit Jahren bewährten „Enzi“-Bänke statt auf die Linzer Betonsessel…
Nur 50 leichte „Enzi“- statt 300 schwere dwello-Kilo, leicht verschiebbar und mobil, dazu große Sitz- und Liegeflächen: Die Wiener „Enzis“ eignen sich perfekt für eine konsumfreie Rast im urbanen Raum – und erfreuen sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit in den Höfen und Fußgängerflächen rund ums Museumsquartier Wien.
Linz nahm die Idee auf und kreierte die „dwellos“. Die ersten aus einem Kunstuni-Wettbewerb hervorgegangene Betonsesselentwurf stehen bereits am Pfarrplatz und am Hauptplatz – allerdings floppen die dwellos ziemlich.
Optisch und künstlerisch wohl wertvoll, sind bei den dwellos die relativ kleine Sitzfläche, die massive Bauweise (mobil geht eher anders) und die geschwungene Sitzfläche, die es älteren oder gehandicapten Personen schier unmöglich macht, aus dem Betonmöbel wieder ohne Hilfe rauszukommen, wohl eher problematisch. Auch ein Verschieben (um zB. einem Baumschatten zu folgen) ist für alle, die nicht zufällig einen Gabelstapler mit dabei haben, ein eher schwieriges Unterfangen. Ganz sicher werden die 70.000 Euro teuren Betonsessel aber ein hübscher Fotospot für Instagramer.
Auf der Linzer Kepler Uni hat man bereits vor geraumer Zeit auf die Wiener „Enzis“ gesetzt, mehrere davon finden sich am Uni-Gelände. Ob es auch ein paar der von Linzer Studenten designten „dwellos“ aufs Uni-Gelände schaffen, ist offen.