„Was in der Ukraine passiert ist eine Katastrophe. Oberösterreich muss helfen. Deshalb wollen wir hier zentral die zivilgesellschaftlichen Kräfte bündeln“ sagt Thomas Brunner. Der gebürtige Florianer Unternehmer ist seit 18 Jahren beruflich mit der Ukraine verbunden, seit acht Jahren lebt er auch dort. Gemeinsam mit Anna Klymenko, Ukrainerin aus Linz, hat er in einem Kraftakt die leerstehende Betten Reiter Filiale an der Goethekreuzung zum Sammelzentrum für die Ukraine Hilfe gemacht. Benötigt wird von Sanitärartikel über Medikamente bis hin zu Geldspenden so gut wie alles, um schnell und effizient helfen zu können. Die beiden extrem gut vernetzten Unternehmer garantieren persönlich, dass auch alle Hilfen direkt vor Ort ankommen.
Große Sammelstelle im ehemaligen Betten Reiter
„Die Eigentümerin des ehemaligen Betten Reiter Hauses auf der Landstraße 113 hat innerhalb von nur 10 Minuten zugesagt. Das ist umwerfend“, berichtet Anna Klymenko. „Dort haben wir so viel Platz, dass auch andere Organisationen willkommen sind, den Raum als Lager zu nutzen. Wir sind hier vorerst bis Ende März – immer von 10 bis 19 Uhr. Von hier werden wir dann alles, was die notleidende Zivilbevölkerung in der Ukraine braucht per LKW in die betroffenen Gebiete bringen.“
Eine Millon Euro für die Ukraine
„Neben Sachspenden braucht es jedoch auch einfach Geld. Und ja, wir haben uns hohe Ziele gesteckt. Aber Oberösterreich ist stark und hilfsbereit. Wir hoffen auf eine Million Euro Spenden von Privaten“, ist der gebürtige St. Florianer Thomas Brunner zuversichtlich, einiges bewegen zu können. „Neben vielen hilfsbereiten Oberösterreichern sprechen wir auch direkt hier ansässige Unternehmen an. Den meisten ist bewusst, dass es hier um ganz Europa und die europäischen Werte geht. Die Ukrainer haben die Demokratie kennengelernt, sind aufgewacht und kämpfen jetzt um ihre Souveränität, Meinungsfreiheit und Freiheit insgesamt. Und es ist nicht irgendein Konflikt weit weg, sondern dieser spielt sich in der Nähe ab.“
20-köpfiges Team aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft
„Wir fahren gerade eine kleine Organisation hoch. Jeder, der anpacken will, ist willkommen“, so Brunner. „Aktuell braucht es weniger Kleidung, dafür umso mehr Geld für Schlafsäcke, Isomatten, gute Schuhe, Medikamente, medizinisches Material, Hygieneartikel, Taschenlampen, Nahrungsmittel in Dosen, Powerbanks für elektronische Geräte.“
Kurze Geschichte zur Initiative
Support Ukraine NOW Upper Austria wurde Ende Februar von einer rund 12-köpfigen Freundesgruppe rund um Thomas Brunner und Anna Klymenko in Linz gegründet. Die oberösterreichisch-ukrainische Initiative ist ein Verein.
Thomas Brunner ist ein seit 18 Jahren in der Ukraine tätiger österreichischer Unternehmer und Anna Klymenko ukrainische Unternehmerin in Linz. Beide verfügen über die notwendigen Kenntnisse und Netzwerke vor Ort in der Ukraine und wollen möglichst rasch und effizient der ukrainischen Bevölkerung helfen.
Support Ukraine NOW Upper Austria will alle möglichen Kräfte aus der oberösterreichischen Zivilgesellschaft und den oberösterreichischen Unternehmen bündeln. Die Gruppe hat sehr gute Kontakte sowohl in der Ukraine als auch in Oberösterreich. Die Transporte in die Ukraine und die koordinierte Weiterleitung in der Ukraine nach Bedarf stellt kein Problem dar.
Dafür wurde eine zentrale Sammelstelle in Linz, Landstraße 113 (ehemaliger Betten Reiter, bei der Goethekreuzung) neu eingerichtet. Das Lager ist mehrere tausend m2 groß, am Tag immer besetzt und kann auch per LKW angefahren werden. Auch ganze Paletten können ohne weiteres im Hof angeliefert werden. Das Lager kann auch von anderen kleineren Organisationen mitbenutzt werden. „Lagermeister“ ist Peter Wagner (Tel. 0664 25 47 1769).