Warum ist da nicht schon früher jemand drauf gekommen: Nach dem E-Bike-Boom des letzten Jahrzehnts wird jetzt auch den Wanderern elektronisch „Beine gemacht“: Der Linzer Erfinder und Hobbywanderer Gustav Hinkebein hatte den Geistesblitz und erfand mit dem Wanderstock „E-Hiker 1302“ die erste vollelektronische, klimaschonende Wanderhilfe. Damit ist es künftig sogar Hochbetagten möglich, Berge wie den Großen Priel (2.515m) oder den Dachstein (2.996m) ohne Seilbahn zu erklimmen. Ein exklusiver Exklusivbericht unserer verQUERt-Redaktion.
Gustav Hinkebeins Gedanke: „Was für alte, dicke Radfahrer funktioniert, muss doch auch für behäbige Wanderer machbar sein.“ Gesagt, getan: Hinkebein integrierte in einen hohlen Alu-Wanderstock den E-Motor seines E-Bikes. Heraus kam der vollelektronische Wanderstock „E-Hiker 1302″. Damit sollen beim Stockeinsatz nicht wie bisher nur 20, sondern bis zu 48 Einstiche pro Minute möglich sein. „Selbst Über 100-jährige in Begleitung ihrer Eltern schaffen so mühelos Bergtouren mit mehr als 1.000 Höhenmetern“, verspricht Hinkebein, der seine Idee bereits zum Patent anmeldete.
Die Akkulaufzeit gibt Gustav Hinkebein mit „mindestens 700 Höhenmetern“ an: „Aber wenn man selber entsprechend mit antaucht, sind auch locker mehr als 1.500 Höhenmeter möglich.“ Aufgeladen wird der E-Hiker 1302 über einen handelsüblichen, in den Stockgriff integrierten Stecker.
Aber nicht nur ein erhöhter Bergaufantrieb ist garantiert: „Durch das querliegende, doppelt zentrierte Emblationsschwungrad werden die Erschütterungen beim Einstechen in den Untergrund auf ein Minimum reduziert, man fliegt förmlich über den Berg, allerdings nicht wie gewöhnlicherweise hinunter, sondern hinauf.“
Zwei eloxierte, gehärtete Nahtkammbolzen mit integrierter Klammernut sollen zudem verhindern, dass es zu Fehlfunktionen wie zuletzt kommt: In Deutschland wollte Medienberichten zufolge der Pensionist Rolf E. (83) auf den Großen Arber (1.456m) im Bayerischen Wald hinauf-e-hiken. Sein eben erst gekaufter E-Hiker 1302 ließ sich jedoch nicht abstellen, der deutsche Rentner kam dadurch erst 130 Kilometer weiter östlich am Linzer Pfenningberg zum Stillstand – und das auch nur, weil die Akkulaufzeit überschritten war.
Tüftler Hinkebein denkt bereits weiter – und arbeitet an einer komplett CO2-neutralen Version. Möglich wird das durch in den Wanderhut integrierte Solarzellen: Pro Kopfbedeckung muss dabei lediglich die Fläche von drei Wandernadeln zur Verfügung gestellt werden – ein wohl verschmerzbares Opfer für alle künftigen 100-Jährigen 3.000er-Anwärter.
Aber das ist noch nicht alles: Hinkebein will noch heuer einen bis zu 25km/h schnellen E-Rollator auf den Markt bringen, dank dem Hochbetagte künftig auf gefährliche Fahrten mit dem eigenen Auto verzichten können.