Sind Drogen das neue klassische „Achterl zu viel“? Scheint so, wenn man auf die aktuellen Zahlen der unter Drogeneinfluss herumkurvenden und dabei ertappten Autolenker blickt: 899 wurden im Vorjahr aus dem Verkehr gezogen – ein Plus von 64 Prozent. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich deren Zahl sogar versechsfacht.
„Drogen beeinträchtigen die Wahrnehmung, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit und sind eine erhebliche Gefahr im Straßenverkehr. Obwohl Fahrzeuglenker um die Risiken, Gefahren und Folgen des Fahrens unter Drogeneinfluss wissen, ist die Tendenz der jährlich detektierten Delikte in Oberösterreich stark ansteigend“, sagt der zuständige Landesrat Günther Steinkellner.
Seit 10. März 2017 gilt die Speichelvortestgeräteverordnung des BMI. Drogen am Steuer können somit durch ein neues Vortestgerät effizient erfasst werden. Dieses analysiert chemische Drogenhauptgruppen wie Opiate, Kokain, Methamphetamine oder Amphetamine.
2019 wurden weitere fünf Vortestgeräte angekauft. Dadurch konnte die Kontrolldichte erhöht werden, was sich in den Statistiken widerspiegelt. So wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 899 Anzeigen nach § 5 StVO gegen Drogenlenker registriert. Heuer folgen sechs weitere Geräte, um die Polizei im Kampf gegen Drogen zu unterstützen. „Jeder Bezirk ist zukünftig dann im Besitz eines Gerätes“, so Steinkellner. Für den Ankauf werden über 30.000 Euro aus den Mitteln der Verkehrssicherheit investiert.