Wann und ob das wieder was wird mit den noch bis März 2020 boomenden Flusskreuzfahrten auf der Donau, ist offen. Kürzlich gab es jedenfalls einen herben Rückschlag: Auf der MS Crystal infizierten sich bei einer “Schlagerkreuzfahrt” auf Donau und Main gleich 60 der 92 Passagiere. Der Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner sieht eine ungewisse nähere Zukunft für die Branche:
Eine Woche lang fuhren die 101 Meter lange MS Crystal Ende Oktober ab Passau über die Donau und den Main. Trotz Hygienekonzept und strenger Einhaltung desselben infizierten sich zwei Drittel der Passagiere – und nicht nur die: Auch Schlagersängerin Monique aus der Schweiz, die am Schiff auftrat, wurde positiv auf Corona getestet. Passagiere berichteten gegenüber der Schweizer Zeitung „Blick“, dass täglich Fieber gemessen wurde und auf dem gesamten Schiff eine Maskenpflicht gegolten habe. Nur am Sitzplatz im Restaurant und in der Lounge durften die Masken abgenommen werden. Auch auf die Mindestabstände sei geachtet worden.
Ein Ausblick, wie es 2021 mit dem Kreuzfahrtssegment auf der Donau weitergeht, ist schwierig, weiß auch der Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner: „Das ist schwer abzuschätzen. Möglich, dass der eine oder andere Betreiber es nicht übersteht, wobei die meisten Schiffe über Fonds oder Geldgeber finanziert werden und dann eben von anderen weiter betrieben werden. Dass das Potenzial da ist, hat man gesehen. Das wird auch in Zukunft so sein.“