In Sachen Flusskreuzfahrten lässt unsere Donau sogar die großen Flüsse der Welt – wie Nil, Wolga, Ganges, Rhein und sogar Yang Tse Kjang – deutlich hinter sich. 385.000 Passagiere wurden im Vorjahr gezählt, 175 Kabinenschiffe waren 2016 auf dem österreichischen Teil der Donau unterwegs, heuer kommen weitere 14 hinzu. Auch Oberösterreich profitiert: In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Anlandungen mehr als verdreifacht, alleine im Vorjahr gab es Plus von 20 Prozent.
Die Donau ist ein echter Quotenbringer für den oberösterr. Tourismus: 1.659-mal legten Kreuzfahrtschiffe 2016 in Oberösterreich an. Vor zehn Jahren – 2006 – waren es erst 497. In dieser kurzen Zeit hat sich die Zahl der Anlandungen somit mehr als verdreifacht – und es ist kein Ende dieses Booms abzusehen. Aber auch die Linien- und Ausflugsschifffahrt beeindruckt mit starken Zahlen: Im Vorjahr konnten hier bereits über 526.000 Passagiere auf der oberösterreichischen Donau gezählt werden.
In Linz legten im Vorjahr 860 Kreuzfahrtschiffe an – im Schnitt somit mehr als zwei pro Tag. Als Gründe für eine Donaukreuzfahrt werden am häufigsten genannt:
- die abwechslungsreichen Landschaften und Sehenswürdigkeiten entlang der 2.880km langen Donau
- der intimere Rahmen auf den Fluss-Kreuzfahrtschiffen mit 100 bis 200 Passagieren gegenüber den tausenden Passagieren auf Hochsee-Schiffen
- der ständige Blick auf zwei Uferlandschaften entgegen der Schifffahrt auf hoher See
- die Sicherheit, bei evtl. Komplikationen das rettende Ufer immer erreichen zu können
- die Sicherheit der Donau-Kreuzfahrten durch zehn Donaustaaten mit stabilen politischen Verhältnissen
Fast zehn Millionen Euro Wertschöpfung
Die Ausgaben von Schifffahrtsgästen bei Landausflügen betragen im Schnitt über 53 Euro pro Tag. Bei etwa 900 Anlegungen in Oberösterreich, bei denen Landausflüge unternommen werden und einer durchschnittlichen Passagierzahl von etwa 200 Personen pro Schiff sind das jährlich fast zehn Millionen Euro Wertschöpfung für die Region – alleine durch Landausflüge. Zudem sind bei Anlandungen sog. „Anlegegebühren“ in Höhe von bis zu 500 Euro pro Schiff fällig.
Potential für die Zukunft
Das Potenzial ist riesig, weil speziell ältere Menschen – die bekanntlich immer mehr werden – auf die Fluss-Schifffahrt abfahren. 76% der Reisegäste sind älter als 40 Jahre, die sich wiederum vor allem durch ihr relativ hohes Monatseinkommen (68% haben mehr als 2.000 Euro pro Monat zur Verfügung) auszeichnen.