Jetzt geht‘s los: Heuer wird mit der Umgestaltung des Jahrmarktgeländes begonnen. Das Projekt „Donauinsel“ des Architekturkollektivs GUT fand großen Anklang und soll nun Step by Step Wirklichkeit werden. Erster Schritt: eine Donaubucht und Treppen zum Verweilen am Wasser.
Vor dreieinhalb Jahren wurde das Urfahraner Jahrmarktgelände als Parkplatz gesperrt, seitdem laufen Überlegungen, wie man die sechs Fußballfelder große Fläche an der Donau zusätzlich nutzen kann. Ein NEOS-Innovationswettbewerb brachte das Donauinsel-Projekt des Architekturkollektivs GUT als Sieger hervor. Die Idee: Ein Seitenarm sollte das Gelände zur Insel mit diversen Freizeitaktivitäten, Grünbereichen und Zugängen zum Wasser machen.
Der Seitenarm wurde von der Politik als nicht machbar (und wohl auch nicht finanzierbar) zu Grabe getragen, eine abgespeckte Version der Donauinsel soll nun aber umgesetzt werden. Baustart: Heuer!
„UfA“ statt Donauinsel
„Der Donau-Seitenarm war für uns in erster Linie ein Knopflöser, um Bilder zu schaffen, wie man die Jahrmarktfläche neu gestalten kann“, sagt Andreas Henter vom Architekturkollektiv GUT. Es sei nun keine Insel im klassischen Sinn mehr: „Der Begriff Donauinsel ist eigentlich nicht mehr zulässig.“ Henter und seine Teamkollegen spielen daher mit dem Gedanken, dem Projekt einen neuen Namen zu verpassen – etwa „UfA“ , die Abkürzung für „Urfahr für Alle“ – oder auch eine Verschmelzung bzw. Kurzform der Begriffe Urfahr und Ufer: „Vielleicht lassen wir in einer Online-Umfrage über mehrere neue Namensmöglichkeiten abstimmen.“
Vor allem zähle aber, dass es nun wirklich mit der Umsetzung losgeht: „Die Politik hat jetzt den Startschuss abfeuert, es gibt kein Zurück mehr.“ Im ersten Schritt soll im östlichen Teil des Jahrmarktgeländes eine Donaubucht entstehen: „Das soll eine lebendige, familiengerechte Flachwasserzone werden, wo man auch baden kann.“ Über die Verbindung der Bucht zur Donau soll eine Fußgängerbrücke durchführen.
Sitzstufen am Wasser
Auch die Uferzonengestaltung soll bereits heuer in Angriff genommen werden. Hier könnten Stufen zum Sitzen und Verweilen an der Donau entstehen. Ob es denn – Stichwort Wahljahr – wirklich zu mehr kommt als einem medienwirksamen Spatenstich? Andreas Henter: „Wenn die Politik wirklich auch vorne marschieren will, wird sich auch was tun. Dann kann und wird bereits heuer einiges entstehen.“
Und ob die Stadtpolitik auch mutig genug ist, das Projekt auch in weiterer Folge umzusetzen – wie etwa den Fußgänger- und Radlersteg in direkter Verlängerung der Wildbergstraße? „Sie müssen es sein. Auf der ganzen Welt sucht man solche urbanen, ungenutzten Flächen direkt am Flussufer. Die Donauinsel ist gerade im Wahljahr ein aufgelegter Elfmeter.“
Auch Donausteg soll kommen
Apropos Donausteg: Die Fuß- und Radwegbrücke ist für das Architekturkollektiv GUT unverzichtbar. „Und die Leuten werden sie auch fordern, wenn man sieht wie Guts das alles funktioniert.“ Henter & Co. wollen die Politik aber auch nicht überfordern, darum soll der Donausteg erst im zweiten oder dritten Schritt kommen: „Es ist der Missing Link. Der Donausteg wäre die Brücke, die Linz und Urfahr wirklich verbindet, weil sie nicht für die Autos, sondern für die Menschen gebaut wird.“
NEOS und FPÖ als Antreiber des Projekts
Der zuständige Vizebürgermeister Markus Hein, der das Projekt angetrieben hat, steht am Gaspedal: „Jetzt kommt Bewegung in die Neugestaltung des Jahrmarktgeländes. Die Metamorphose vom trostlosen Parkplatz zum attraktiven innerstädtischen Freizeit- und Erholungsgelände soll heuer noch erfolgen. Die Planungen werden wir rasch vergeben, damit die Realisierung rasch erfolgt!“
Stadtplaner und NEOS-Fraktionsbmann Lorenz Potocnik: „Unsere Arbeit wirkt, und wie! Das Inselprojekt am Urfahraner Marktgelände ist eines von vielen Beispielen dafür. Zuerst gab es von NEOS einen städtebaulichen Ideenwettbewerb, das Inselprojekt hat gewonnen. Dann haben wir gemeinsam mit der FPÖ die Zukunftswerkstatt auf den Weg gebracht. In Kürze beginnen die ersten Schritte. Ich hoffe, dass hier irgendwann ein toller Park ensteht und eine Fußgängerbrücke nach Linz gespannt wird. Diese Freizeitinsel direkt am Wasser und im Zentrum bringt auch unseren Wirtschaftsstandort vorwärts!“