„Spätestens im Sommer sollten die Planungen abgeschlossen sein, die Umgestaltung könnte noch heuer über die Bühne gehen“, hieß es im Februar 2021 zum Projekt „Donauinsel“. 15 Monate später ist immer noch keine Baumaschine aufgefahren. Und es wird immer fraglicher, ob die versprochene Wasserbucht samt Umgestaltungsmaßnahmen jemals umgesetzt werden – obwohl mittlerweile bald fünf Jahre seit der Sperre des Großparkplatzes am Jahrmarktgelände vergangen sind…
Es zieht sich wie ein Strudelteig, die Realisierung des Projekts Donauinsel am Jahrmarktgelände ist unsicherer denn je – ebenso wie die geplante 7.000m2 große Wasserbucht. Der neu zuständige Stadtrat Prammer soll wenig Interesse an Projekt zeigen. Seitens der Stadt hüllt man sich in Schweigen, auch auf der Donauinsel-Facebook-Seite gibt es seit einem halben Jahr keinerlei Updates mehr.
Offizielle Version: Man brütet immer noch über den Planungen und Abstimmungen. Auch tatsächliche Projektkosten sollen noch keine errechnet worden sein. Im Pakt für Linz (Themenschwerpunkt “Für die Zukunft unseres Klimas”) sollen zwei Millionen Euro für Begrünungs- und Bepflanzungsmaßnahmen des Jahrmarktgeländes reserviert sein. Eine Donaubucht oder Ufergestaltung mit Sitzstufen ist mit diesem Budget aber wohl kaum umsetzbar. Offen war bis zuletzt auch noch, wie die Donaubucht überhaupt mit den Platzverhältnissen des Jahrmarkts in Einklang zu bringen ist. Fragen über Fragen.
Pikant: Die direkt angrenzende Schiffsanlegestelle für Kreuzfahrtschiffe wurde hingegen in Rekordzeit und ohne große Verzögerungen errichtet – ein Projekt, das zwar zwar privaten Kreuzfahrtunternehmen zugute kommt, für die Bevölkerung aber keinen erkennbaren Mehrwert liefert.
Bleibt zu hoffen, dass vor drei Jahren erstmals angekündigte Donaubucht am Ende nicht viel mehr als ein billiger Wahlkampfgag für die Wahl 2021 war – oder das stimmige, sympathische Ursprungskonzept noch weiter bis zur Unkenntlichkeit “redimensioniert” wird.
Spätestens nach dem Frühlings-Urfahranermarkt müssen die fertigen Pläne (so es sie überhaupt gibt) endlich auf den Tisch – oder eben die bittere Wahrheit, dass an eine Realisierung ohnehin nicht gedacht ist. Nicht zu vergessen: Der Parkplatz am Jahrmarkt wurde im Sommer 2017 – vor bald fünf Jahren (!) mit dem Versprechen gesperrt, dass das versiegelte Areal zur ganzjährigen Freizeitfläche umgestaltet wird. Passiert ist seitdem nichts.