Nanu was geht denn da ab? Der ASKÖ Donau Linz führt nach fünf Runden die Tabelle der OÖ Liga an. Wir plauderten mit Trainer Andreas Gahleitner, ob dieser erste Platz eine Momentaufnahme darstellt oder die Kleinmünchner wirklich schon reif sind für höhere Aufgaben.
Andi Gahleitner – der SK Donau Linz steht nach fünf Runden relativ solide an der Tabellenspitze der OÖ Liga. War das zu erwarten?
Nein – absolut nicht, wir haben einfach eine sehr gute Phase. Dass es so gut funktioniert, ist auch für mich überraschend. Wir haben die Mannschaft stark verändert und sechs neue Spieler geholt, von denen der Älteste erst 20 ist, darum ist Vorsicht geboten. Die arrivierten Spieler spüren natürlich den Druck der jungen – und das pusht.
Donau Linz war zuletzt ja als Achterbahnklub bekannt: Sensationellen Spielen folgten unterirdische Leistungen. Jetzt scheint sich das zu legen.
Man muss so ehrlich so ehrlich sein, zu sagen, dass wir diese Schwankungen noch nicht ganz rausbekommen haben. Ich denke da etwa an unsere 0:5 Niederlage in der zweiten Runde in Weißkirchen oder das Out im Bounty-Cup in Schwertberg.
Wäre Ihre junge Mannschaft überhaupt so weit, bis in den Frühling um den Titel mitzuspielen?
Von dem möchte ich jetzt absolut nicht sprechen, nach fünf Runden ist das eine Momentaufnahme, mehr nicht. Es kommen noch Ausfälle, Verletzungen und es wird auch ein Tief geben, in dem es mal nicht so gut läuft. In der Vorwoche haben wir in Schallerbach zwar 2:1 gewonnen, aber da war viel Glück dabei. Wenn man so wie jetzt auf der Euphorie-Welle schwimmt, gewinnt man solche Partien. Im Vorjahr hätten wir dieses Match vielleicht verloren. Aber klar ist: Wir können jedes Team in der Liga schlagen.
Manager Kurt Baumgartner wiegelte in der Vergangenheit stets ab, wenn man ihn auf das Thema Aufstieg in die Regionalliga Mitte ansprach. Wie sieht’s heuer aus, falls es weiter so gut läuft?
(Lacht) Ich glaube, dass Kurt für einen Aufstieg immer zu haben wäre. Aber wie gesagt: Es ist viel zu früh, um auch nur darüber zu spekulieren.
Jetzt geht’s zum Titelkandidaten nach Oedt. Die Linzer Vorstädter sind alles andere als gut gestartet. Ein Muss-Sieg oder macht der miese Start der Oedter jetzt alles nur schwerer?
Man darf nicht vergessen: Oedt hat eine immens hohe individuelle Qualität, dieses Team steht jetzt aber gewaltig unter Druck. Ich gehe davon aus, dass sie gegen uns um ihr Leben spielen werden.
Und wie sehen Sie die allgemeine sportliche Situation in der Liga?
Sehr sehr ausgeglichen – noch mehr als im Vorjahr. Unser Höhenfug war genauso wenig absehbar wie etwa jener von St. Marienkirchen. Die gesamte Liga ist ziemlich auf Augenhöhe, die Meisterschaft wird lange offen bleiben. Es bleibt spannend bis zum Ende!