Eine zentrale Donau-Badebucht für Linz wünscht sich eine Initiative von 15 Linzern. „Im innerstädtischen Bereich gibt es fünf Kilometer Uferlinie, aber nur an zwei Stellen mit Wasserzugang. Linz, da geht mehr!“, sagen die Initiatoren. Bis 2017 will man ein fertiges Konzept vorlegen und ideelle Mitstreiter in der Politik gewinnen. Jetzt meldet sich mit Bernhard Karl der Teamleiter Umwelt/Ökologie der viadonau zu Wort. Karl zeichnete bereits für die Errichtung der Donaustrände beim Winterhafen und am Steinmetzplatzl verantwortlich und befürwortet die Idee einer zentralen Badebucht.
Bis März 2016 entstand durch die viadonau nur 500 Meter von der Nibelungenbrücke entfernt ein 600 Meter langer Strand mit 8.000 m² Fläche, was der Größe eines Fußballfeldes entspricht. Bereits im Herbst 2014 wurde von der viadonau auf Höhe des Winterhafens jene 300 Meter lange und 15 Meter breite Schotterbank neu aufgeschüttet, die das 2013er-Hochwasser wegspülte. Insgesamt 15.000 Kubikmeter Schotter – das entspricht rund 1.300 LKW-Ladungen – wurden neu aufgebracht.
Jetzt soll als dritte, sehr zentrale Bademöglichkeit eine Badebucht entstehen – und zwar beim derzeitigen Bauplatz der Eisenbahnbrücke. Aktuell befindet sich dort eine versiegelte, planierte Fläche, die 2021 zu einer Wiese rückgebaut werden muss. Doch stattdessen wäre hier auch kleines, feines Naherholungsgebiet möglich.
Bernhard Karl, Teamleiter Umwelt/Ökologie der viadonau, war bereits für die Projekte Steinmetzplatzl und Winterhafen maßgeblich verantwortlich. Er steht dem Ansinnen positiv gegenüber: „Die Idee finde ich prinzipiell gut, da ein neues Donau-Nebengewässer eine ökologische Aufwertung darstellt. Zuständig ist in erster Linie die Stadt Linz als Grundeigentümerin und die Linz AG bzw. NSL GmbH als Projektbetreiberin für die Neuerrichtung der Donaubrücke.“ Dieser wurde bescheidmäßig vorgeschrieben, die derzeitige Lände (Senkrechtverbau) nach Fertigstellung der Brücke naturnah zurückzubauen und im Vorfeld entsprechende Vorschläge auszuarbeiten.
Karl: „Herausforderungen bei derartigen Vorhaben sind generell die Errichtungs- und Instandhaltungskosten, die Lage im Hochwasserabflussgebiet, mögliche Feinsedimentablagerungen, fischereirechtliche Aspekte sowie Grundwasser-, Grundstücks- und Haftungsfragen.“ Diesbezüglich wollen die Vertreter der Initiative Anfang 2017 auf die Stadtpolitik zugehen.