Die parallel zur Landstraße verlaufende Dametzstraße hat sich wegen des enormen Durchzugsverkehrs einen unrühmlichen Ruf erworben: Die Straße verfügt über viel zu breite Fahrspuren, sehr schmale Gehsteige, der Autoverkehr beansprucht fast den gesamten Straßenquerschnitt. Bis zu sechs ungenützte Meter Breite stünden hier für Gehwege und Baumpflanzungen zur Verfügung, ohne den bestehenden Verkehrsfluss zu beeinträchtigen. Ein LINZ+ Gemeinderatsantrag soll der Idee nun auf die Sprünge verhelfen. Der zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) will den Plan unterstützen.
„Die Dametzstraße wirkt auf Bewohner und alle Verkehrsteilnehmer abstoßend und wie eine Autobahn – das wird auch einer der Gründe sein, warum selbst die Autofahrer hier mit hohem Tempo durchbrausen“, sagt LINZplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik. Und tatsächlich: Nicht notwendige Abbiegespuren, fehlende Radwege, keine Bäume und kaum Möglichkeiten einer gefahrlosen Querung für Fußgänger: So schön sich die Landstraße präsentiert, so abstoßend zeigt sich die parallel verlaufende Dametzstraße.
Herzstück ist der Abschnitt zwischen Graben und OK-Platz: Obwohl nur zwei Auto-Fahrspuren nötig wären, ist die Fahrbahn um ein vielfaches breiter. Im bestimmten Abschnitt stünden bis zu sechs Meter für eine zusätzliche Nutzung zur Verfügung, ohne die Leistungsfähigkeit der Straße zu beeinträchtigen.
Bereits im April 2016 gab es im Gemeinderat den Vorschlag, die Dametzstraße zu einem Boulevard mit Radweg zu machen. Doch die Idee wurde wie vieles andere in einem Ausschuss “endgelagert” und verlief im Sande. Jetzt – nach sechs Jahren – gibt es durch einen LINZplus-Antrag einen neuerlichen Anlauf im Gemeinderat.
„Die Idee ist ja wirklich sehr einfach. Eine Umsetzung ist jederzeit möglich. Es braucht nur den politischen Willen.“
Lorenz Potocnik / LINZplus
“Seine Ankündigungen, Linz wirklich lebenswerter zu machen, kann Vizebürgermeister Martin Hajart nun in die Tat umsetzen. Da geht viel mehr als nur bunte Zebrastreifen“ so Stadtentwickler und LINZplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik. „Die Idee ist ja wirklich sehr einfach. Eine Umsetzung ist jederzeit möglich. Es braucht nur den politischen Willen. Auch Geld ist nicht sofort nötig. Es geht in erster Linie darum, sinnlos breite Fahrspuren auf das richtige Maß zu reduzieren, ein paar Parkplätze und unnötige Abbiegespuren zu streichen und den gewonnenen Platz für Bäume, breitere Gehsteige und Radwege zu nutzen. In einer ersten Pilotphase genügen praktisch neue Markierungen.“
Martin Hajart: “Die Idee gefällt mir!”
Der adressierte Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) sieht die Idee positiv und will diese unterstützen: “Ich möchte das prüfen lassen. Mit offenem Ergebnis, aber ernsthaft. Denn die Idee, die Vision gefallen mir. Ich finde das sehr spannend.”
„Die Idee gefällt mir. Ich möchte das prüfen lassen.“
Vzbgm. Martin Hajart / ÖVP
Eine Umsetzung wäre technisch sofort möglich. Nach dem bereits in Arbeit befindlichen „Prototyp Dinghoferstraße“ könnte die Dametzstraße ein weiterer wesentlicher Schritt sein, Linz umwelt- und fußgängerfreundlicher zu gestalten. Die verkehrstechnische Machbarkeit wurde vom renommierten Büro KOMOBILE / Helmut Koch aus Gmunden bereits geprüft, so Potocnik.