Egal ob Verunreinigungen, Straßenschäden oder sonstige Missstände: Das Online-Portal „Schau auf Linz“ boomt gewaltig, ermöglicht es doch einen schnelleren Draht zur Stadtverwaltung. Die Einträge und Anliegen lesen sich dabei immer wieder spannend und abenteuerlich.
Durchschnittlich melden zehn Bürger pro Tag Verunreinigungen, kaputte Laternen und gefährliche Straßenstellen. „Bei ‚Schau auf Linz’ handelt es sich um eine transparente Beschwerdestelle, denn die Meldungen sind für jeden einsehbar“, erklärt Wolfgang Neuhauser, Mitentwickler von „Schau auf Linz“. Kleinigkeiten werden in der Regel am nächsten Tag behoben, wünscht sich jemand einen neue Ampelanlage, kann dies naturgemäß lange dauern.“
Obwohl Plattformen im Internet sehr oft missbraucht werden, nutzen die Linzer das Bürger-Portal fast nur für konstruktive Mitteilungen: „Postings, die wir entfernen müssen, bewegen sich im Promillebereich.“ Was aber nicht heißen soll, dass nicht auch skurrile Beschwerden zu finden sind. Ein paar Beispiele:
- „Muss die nächtliche Stromverschwendung am Wissensturm wirklich sein?“
- “Seit einigen Tagen hängt ein Computermonitor in der Eiche am Adalbert-Stifter-Platz. Wenn der bei Sturm herunterfällt, könnten Menschen gefährdet werden“
- „Vor dem Kaffeehaus Maier stehen Bäume herum.“
- „Auf der Zahmenhofstrasse liegt ein überfahrener Hase mitten auf der Straße.“
- „Seit Tagen steht beim Bunker am Andreas-Hofer-Platz ein leerer Einkaufswagen – bitte entfernen!“
- Bei den Altpapiercontainern Kreuzstraße 14 in Urfahr liegt seit einigen Tagen Bettzeug. Bitte um Entsorgung.“
- „Eine abgestelle Couch blockiert seit mindestens zwei Tagen den Gehweg in der Kaplanhofstraße. Eine Bierdose liegt auch schon drauf.“
- „Die Buslinie 12 Richtung Karlhof kommt IMMER 6 Minuten zu spät.“
- „Die Weihnachtsbeleuchtung sollte spätestens zum Jahreswechsel ausgeschaltet werden, denn Weihnachten ist eigentlich mit 26. Dezember vorbei.“
- „Lacke auf der Promenade. Bitte Schotter reingeben. Für Passanten gefährlich.“
- „Engel bläst nicht, sondern saugt! Das Engerl auf der Nibelungenbrücke soll ja Blasen ins Wasser blasen. Aber die Beleuchtung wandert vom Wasser zum Mund des Engerls.“
- „Dauphinestraße: Sitzmöbel im Gebüsch. Bitte entfernen.“