Für viele ein Grund, warum sie nicht auf die Öffis umsteigen: der fehlende Komfort. Ein Beispiel sind die Cityrunner der Linz Linien: 73 cm Sitzreihenabstand und 43 cm Sitzbreite – hier geht es enger zu als bei der Billig-Airline Ryanair.
Schon klar: Öffi-Verkehr muss schnell und unkompliziert sein, aber der Komfort muss auch passen, um mit dem SUV konkurrieren zu können – und da hapert es trotz Klimaanlage und smarter Optik gewaltig: 73 cm Sitzabstand sind ein schlechter Witz – und für jeden Menschen über 1,80 Körpergröße eine Herausforderung, wie unser Check ergab. Selbst beim normalen aufrechten Sitzen stoßen die Knie an den Vordersitz. Zum Vergleich: Die Cityjet-Züge (S-Bahn) der ÖBB verfügen über mindestens 80 cm Sitzreihenabstand – und selbst der wurde in den neuen Zügen nun auf 87cm erweitert.
Ryanair mit 76,2 cm Sitzabstand
Aber auch einfache Reisebusse der ****-Kategorie sind geräumiger: Diese müssen einen Sitzreihenabstand von mindestens 74 cm aufweisen, jene der *****-Kategorie mindestens 81 cm. Einer der größten Anbieter im Reisebusverkehr – Flixbus – hat mit 83cm Abstand um satte zehn Zentimeter mehr Platz als die Linz Linien. Und selbst bei den allgemein als extrem eng empfundenen Flugzeugen der Ryanair beträgt der Sitzreihenabstand 76,2cm – um über drei Zentimeter mehr als bei den hochmodernen Cityrunnern.

Bei der Sitzbreite ist man in Linz mit 43 Zentimetern ebenfalls am unteren Limit: Bei Eurowings beträgt die Sitzbreite zwischen 43,2 und 45,7 cm, bei EasyJet sind es 45,7cm. Die Cityshuttle-Garnituren der ÖBB weisen 47cm breite Sitze auf. Der Öffi-Nahverkehr ist damit im wahrsten Sinn des Wortes ein „berührendes“ Erlebnis – und damit gerade in Grippe-Zeiten eine spannende Herausforderung …