In Sekunden um 30 Jahre altern, Eiswasser über den Bluzer schütten oder Kühe zungenküssen: Weil immer mehr User ihre Sehnsucht nach Einzigartigkeit stillen wollen, erobern seltsame Massentrends die sozialen Netzwerke. Und es kommt noch dicker: Die nächsten Challenges sind bereits im Anrollen. Im Linzer Rathaus etwa messen sich derzeit die Magistrats-Mitarbeiter bei der „Aktenaffäre-Challenge“. Es gibt aber noch weitere aufkeimende Challenges in diesem Sommer(loch) 2019, wie unsere gewohnt seriös recherchierende verQUERt-Redaktion herausgefunden hat:
VOESTALPINE-CHALLENGE
Als Reminiszenz an das Linzer Stahlwerk ist hier ein Eimer staubigen VOEST-Kokses über den Kopf zu kippen. Hardcore-Challenger wählen die 4.0 Variante und verspeisen die (allerdings nicht glühenden) Koksbrocken anschließend noch.
AKTENAFFÄRE-CHALLENGE
Der neueste Trend im Linzer Rathaus: Magistrats-Angestellte filmen sich vor ihrem liegengelassenen oder „vergessenen“ Akten-Stapel. Die Challenge kommt bei den Magistratlern super an: Die Beteiligungsquote liegt bei sagenhaften 93 Prozent (die restlichen sieben Prozent sind derzeit auf Kur oder Urlaub).
LINZER-TORTEN-CHALLENGE
Eine Challenge, die an der Menschenwürde rüttelt: Denn hier gilt es, eine traditionell staubtrockene Linzer Torte ohne Zuhilfenahme von Getränken zu verdrücken. Nicht vergessen: Ohren zuhalten, damit’s nicht so rausstaubt und das Selfie gelingt!
FROLIC-CHALLENGE
Hundebesitzer filmen sich, wie sie innerhalb einer Minute zehn Stück Frolic essen. Wer nicht besteht, muss als Folge-Challenge laut bellend um die Mittagszeit am Linzer Hauptplatz ein schön großes Haufi machen (Selfie-Pic nicht vergessen!).
SWAP CHALLENGE
Bei dieser kurzweiligen Challenge sind ausnahmslos Linzer Stadtpolitiker nominierbar. Dabei ist unter ironischem Gelächter vor laufender Handykamera ein 500-Euro-Geldschein zu verbrennen. Wer verweigert oder den Fünfhunderter am Spesenkonto verbucht, muss als Bestrafung das Büro einer SP-nahen Stiftung putzen.
IS-CHALLENGE
Nominierte müssen sich innerhalb einer Minute den Kopf bis zur Unkenntlichkeit mit WC-Papier verschleiern und dabei fortwährend „Allahu al Akbar“ brüllen. Challenge-Verweigerer können wählen: Enthauptung oder einen Tag lang mit 72 schmutzigen, aber wenigstens jungfräulichen Hunden Gassigehen.
FARTING-CHALLENGE
Pfui Teufel, wie garstig: Nominierte müssen sich dabei filmen, wie sie die Melodie der Bundeshymne (die Version mit den Töchtern) furzen. Für jeden falschen Ton muss im Anschluss ein Kilo Bohnen verzehrt werden – auf dass die Challenge beim nächsten Mal wohlklingender gelinge.