Knalleffekt im Linzer Gemeinderat: Das Ansuchen der Linzer ÖVP, an der Heinrich-Gleißner-Promenade direkt an der Donau einen zusätzlichen Busparkplatz zu errichten, wurde heute im Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt. „Alles bleibt so wie es ist, Linz braucht keinen Busparkplatz für Schiffstouristen mitten im Erholungsgebiet“, so FPÖ-Gemeinderat Zeljko Malesevic.
Statt mehr Aufenthaltsräume und Sitzstufen an der Donau zu schaffen, wollte man den umgekehrten Weg gehen: In zentraler Lage direkt am Wasser zwischen Nibelungenbrücke und Lentos Kunstmuseum sollten die beliebten Sitzstufen geschliffen werden, um einen Busparkplatz für Schiffstouristen zu errichten. Dass man einen Busparkplatz direkt in einem Naherholungsgebiet an der Donau schafft, löst Kopfschütteln aus – und führt auch die seitens der Stadtpolitik öffentlichkeitswirksam geführte Klimadiskussion ad absurdum. Doch daraus wurde nix – im Linzer Gemeinderat verweigerten alle Fraktionen außer der ÖVP die Zustimmung zu diesem Vorhaben.
„Der Schutz des Naherholungsgebietes ist wichtiger als Busparkplätze für Touristen. Der Gemeinderat hat Verkehrsreferent Hajart die Rechnung für seine Alleingänge präsentiert. Ich hoffe auf eine ähnliche Konsequenz bei anderen umstrittenen Verkehrsprojekten, die eigenmächtig und ohne Einbindung der Stadtregierung vorschnell angekündigt werden“, so der freiheitliche Stadtrat Michael Raml.