Interessante Details verrät der aktuelle Bundesliga-Finanzabschlussbericht der Fußball-Bundesliga. Demnach verfügte der LASK in der Saison 21/22 mit 30,9 Millionen Euro über das dritthöchste Budget der Bundesliga, während der Blau-Weiß Linz (allerdings eine Klasse tiefer) mit 2,8 Millionen Euro an Erlösen auf weniger als ein Zehntel des Lokalrivalen kommt (Rang 6 in der zweiten Liga).
Die Blau-Weißen – oder besser gesagt deren Profi-GmbH – schrieb im Vorjahr rote Zahlen – wenn auch im überschaubaren Bereich: Der LASK weist ein Jahresergebnis nach Steuern von plus 477.000 Euro aus, beim FC Blau-Weiß Linz waren es minus 94.000 Euro. Der LASK zahlte im Vorjahr übrigens 885.000 Euro an Agenten und Spielervermittler aus – der zweithöchste Wert der Liga.
57 Prozent des blau-weißen Budgets flossen in Spielergehälter, beim LASK waren es 49 Prozent.
Gut die Hälfte der Jahresausgaben fließen übrigens in den Personalaufwand: Beim LASK sind es 49 Prozent (oder 15,9 Mio. Euro), während die Blau-Weißen für Kicker, Trainer und Betreuer sogar 57 Prozent (1,6 Mio.) ihres Budgets benötigten. Das sind relativ hohe, aber für den Profifußball übliche Werte, in der Wirtschaft liegt der Personalaufwand gewöhnlicherweise im Schnitt nur bei 30-40 Prozent des Umsatzes.
Beim Fremdkapital weist der LASK den Liga-Höchstwert von 51,2 Mio. Euro aus – hier steckt allerdings bereits der laufende, mit Krediten finanzierte Bau der neuen Arena drin. Dieses Problem haben die Blau-Weißen nicht: Deren Stadion baut bekanntlich die Stadt auf eigene Kosten. Entsprechend (relativ) gering das ausgewiesene Fremdkapital mit 492.000 Euro.