Das, was viele Fachleute befürchteten, scheint beim Bruckner Tower nun einzutreten: Die unteren Stockwerke dieses XL-Hochhauses sind nicht “Betongold”, sondern liegen wie Blei im Magen der Investoren – das zeigt sich u.a. an den spärlich genutzten Wohnungen. Auf nächtlichen Aufnahmen zeigt sich, dass die unteren Etagen kaum bis gar nicht bewohnt sind. Für den 99-Meter-Turm gibt es auf diversen Online-Plattformen zudem immer noch dutzende Mietangebote.
„Wer in einem Hochhaus wohnen will, hat keine Lust auf eine Wohnung in den unteren Stockwerken. Ein Hochhaus lebt von der Aussicht, das ist der eigentliche USP“, bringt der renommierte Architekt, Stadtentwickler und Mitglied der Städtebaulichen Kommission, Andreas Kleboth, das Problem von Wohn-Hochhäusern auf den Punkt.
Und tatsächlich: Abends sind die unteren zehn Stockwerke im Bruckner Tower kaum bis gar nicht beleuchtet – und somit sehr spärlich bewohnt, während es in den höheren Etagen heller und damit lebhafter zugeht. Laut Homepage von City Wohnbau sind in den Etagen 1 bis 10 noch mindestens 25 Wohnungen zu haben. Und die bereits an Investoren verkauften Objekte in den unteren Geschoßen werden in großer Zahl auf diversen Online-Plattformen zur Miete angeboten. Auf willhaben.at etwa gibt es haufenweise Mietangebote für den 99-Meter-Bau. Eine 34m2-„Microflat“-Wohnung im 9. Stock wird dort zum Beispiel um 565,40 Euro (+2 Monatsmieten Provision) angeboten. Aber auch für fast alle anderen Etagen gibt es unzählige weitere freie Wohnungen…