Er ist neben Geschäftsführer Brockmeyer und Landesobfrau Gerstorfer der wichtigste Mann der SPÖ OÖ – und er war es auch, der die umstrittenen Plakatserie mit den weinenden Kindern präsentierte (siehe Bild). Trotzdem behauptet der 3. Landtagspräsident und SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder, er habe die fragwürdigen Impf-Sujets vorher noch nie gesehen – schwer vorstellbar, dass eine landesweite Kampagne quasi im Alleingang von Gerstorfer beschlossen und durchgezogen wurde.
Jeder in der Partei weiß: Binder war stets im engsten Wahlkampfteam und in alle Entscheidungen direkt eingebunden. Ein ehemaliger SPÖ-Spitzenfunktionär spricht gar von einem „Linzer Putsch“, getragen von Binder, dem Linzer SPÖ-Nationalrat Keck und Bürgermeister Klaus Luger. Hintergrund: Linz will sich mehr Einfluss auf Landesebene sichern – und Luger will sich neben Ludwig, Kaiser und Doskozil als „Macher“ positionieren und auch auf Bundesebene wahrgenommen werden.
Dass die SPÖ jetzt zur Ruhe kommt, darf bezweifelt werden. Die neue Nummer 1 im Land, Michael Lindner, gilt für unseren Informanten lediglich als „Übergangskandidat. Geht’s nach Luger, soll Peter Binder dann knapp vor der nächsten Wahl 2027 die Spitze übernehmen. In der jetzigen Situation hätte er Binder nicht durchgebracht, weil ihn außer Luger keiner auch nur ansatzweise für geeignet hält, die Partei zu führen. „