Eigentlich verrückt: Selbst beim Kauf eines einzigen Artikels sind Kassenbons oft bis zu 40 cm lang. Über 50 % aller Zahlungen sind kleine Beträge unter 12,50 Euro, alleine für diese Rechnungen wird pro Tag das Holz von 4,3 Fichten verbraucht. Wehren kann man sich gegen die Zettelflut nicht, selbst wenn man gar keinen Beleg haben will.
Laut Schätzungen bleiben alleine im Supermarkt bis zu 80% der Rechnungen liegen oder wandern sofort in den Müll. In anderen Branchen wie der Gastronomie sieht es nicht viel anders aus. Eine Ausdruck- und Mitnahmepflicht besteht trotzdem – man kann also auf den Ausdruck kann ich verzichten, selbst wenn man das ausdrücklich wünscht. alleine die 50 % Kleinbeträge verbrauchen das Papier von 2300 t Holz pro Jahr. rechnet man die Belege für größere Beträge dazu, entspricht das einem Bedarf von über acht Bäumen pro Tag.
Wir haben den Test gemacht und in mehreren Handelsbetrieben kleine Einkäufe getätigt. Unrühmlicher Spitzenreiter ist die Drogeriekette Müller im Lentia, dort bekamen wir für einen einzigen gekauften Artikel einen 33 cm langen Beleg.
Kassenbons sind zudem großteils auf Thermopapier gedruckt, das mit Chemikalien beschichtet sei und damit gar nicht ins Altpapier dürfe.
In der Schweiz ist man einen Schritt weiter: In den dortigen Coop-Filialen kann man zumindest bei den Self Service Kasse mittels Tastendruck auf den Beleg verzichten.
Es gäbe auch bereits Lösungen, bei denen man einen QR-Code und damit eine elektronische Rechnung aufs Handy geladen bekommt. Die deutsche Handelskette Edeka hat dieses System bereits eingeführt.