Sechs Jahre ist es her, dass Linz sich zur Kulturhauptstadt 2009 krönte. Ein unverklärter Blick zurück zeigt, dass – neben den Bauten wie dem neue AEC, dem Schlossmuseum-Südflügel oder dem Musiktheater – durchaus vieles blieb: Linz hat sich neu erfunden und ist dauerhaft auf der europäischen Landkarte präsent. Und die Bevölkerung geht ein bisschen aufrechter, ja stolzer durch die Stadt.
Nächtigungs-Höhenflug seit 2009
738.555 Nächtigungen – und damit einen neuen Rekord – verzeichnete Linz im Kulturhauptstadtjahr 2009. Bereits drei Jahre später gab’s ein neues All-time-high mit 793.315 – auch das ein Nachwirken von Linz09. Auch 2013 wurde das Kulturhauptstadtjahr-Ergebnis mit 775.396 Nächtigungen übertroffen. 2014 lag mit 775.514 ebenfalls gut auf Kurs – das zweitbeste Ergebnis der letzten 15 Jahre. Zum Vergleich: In den Jahren vor Linz09 lagen die Nächtigungszahlen jeweils klar unter der 700.000er-Grenze.
Höhenrausch als übriggebliebenes Leuchtturm-Projekt
Unter den Projekten, die sechs Jahre nach Linz09 immer noch bestehen, ist der Höhenrausch – wenn auch in etwas geschrumpften Dimensionen – die gefälligste Visitenkarte: 2009 stürmten 270.000 Besucher die Ausstellung über den Dächern von Linz, heuer waren es immerhin auch noch 133.000.
Bürgermeister Klaus Luger sieht das, was geblieben ist, vor allem in den Köpfen verankert: „Die Linzerinnen und Linzer sind stolzer und selbstbewusster geworden.“ Auch die Gesellschaft habe sich spürbar geöffnet. Für Linz scheint sogar eine neuerliche Bewerbung für 2024 denkbar. Bleibt die Frage, ob ein aufgewärmtes Süppchen auch nach 15 Jahren immer noch schmeckt…